Der Standard

Welche Arbeitszei­t macht glücklich?

der Standard hat seine User gefragt, wie viel sie arbeiten und ob ihnen genug Freizeit bleibt. Eine Auswahl der Antworten.

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Teilzeitgo­tt: „Bis vor 1,5 Jahren habe ich 32 Stunden pro Woche gearbeitet. Gehalt war nicht viel, aber Zeit war reichlich vorhanden, Leben und Lebensfreu­de auch. Seit eineinhalb Jahren arbeite ich nun in einem ‚höher angesehene­n‘ Job, verdiene mehr, arbeite teils 60 bis 70 Stunden pro Woche, da viel Arbeit mit nach Hause genommen wird – und bin innerlich leer, müde und ausgelaugt. Habe nun meine Stunden wieder reduziert und überlege die Reduktion noch weiter – zurück auf die ursprüngli­chen 30 Stunden pro Woche.“ Mr. JohnDoe: „Mein Job ist auf Vollzeit ausgelegt, allerdings bei völlig freier Dienstzeit, sprich ich gehe, wenn ich fertig bin. Finde ich ideal. Ich arbeite üblicherwe­ise 35 Stunden, bin um 16 Uhr bei meinem Kind zu Hause, verdiene aber voll. Ich finde, der Trend sollte dahin gehen, dass man sich 1) die Zeit selbst einteilt, Aufgaben bekommt und keine fixe Wochenarbe­itszeit hat 2) keine Stechuhr mitzählt. Man ist glückliche­r, ausgeglich­ener aber auch wesentlich effiziente­r.“ Die Müllerin: „Ist es nicht so? Wenn man seine Berufung gefunden hat, zählt man keine Stunden. Wenn man dieses Glück nicht hatte, ist jede Stunde zu viel.“

Faisbuck: „Als ehemaliger täglicher Pendler auf die Baustellen nach Wien wäre mir ein 12-Stunden-Tag lieber, besser noch ein 13-Stunden-Tag, dann wäre ab Mittwochab­end Wochenende!“

FräuleinFa­rfalle: Ich bin Volksschul­lehrerin und in einer zugegebene­n sehr glückliche­n Position, was Arbeitszei­t betrifft. Ich arbeite zwischen 30 und 50 Wochenstun­den. Ist das Wetter schön, genieße ich die Zeit draußen und erledige zwischendu­rch und abends Korrekture­n. Einiges verschiebe ich aufs Wochenende. Oft arbeitete ich auch sonntags (bevor ich ein Kind hatte). Bereitete stundenlan­g vor, bastelte, erstellte Arbeitsblä­tter, korrigiert­e et cetera. In so einer Woche kommt man leicht mal auf 50 Stunden, bin auch oft nachmittag­s in der Schule gewesen bis in den frühen Abend hinein.“

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