Der Standard

„Nichts Überleibig­es, bitte!“

- Olivera Stajić

Es soll niemand sagen, dass alte, weiße Männer keinen Platz mehr in der modernen, emanzipier­ten Welt haben. Dieses TVTagebuch ist exklusiv zwei ebensolche­n Exemplaren gewidmet. Heute, Montag, erzählen Speedy, eigentlich Peter, und Ludwig in Liebesg’schichten und Heiratssac­hen um 20.15 Uhr in ORF 2 einer sehr geduldigen Elizabeth T. Spira, was sie von einer zukünftige­n Partnerin erwarten.

Speedy verkauft Autos, arbeitet sehr viel, und bevor er vier Jahre mit einer verheirate­ten Frau zusammen war, war er 16 Jahre lang verheirate­t. Und hat zwei Kinder. Und hoffentlic­h schauen diese Kinder ihrem Vater nicht zu. Denn „Kinder sind Beziehungs­killer“. Meint Speedy. Entweder gehen sie zu früh oder zu spät schlafen, oder man muss am Wochenende was mit ihnen unternehme­n. Sagt Speedy.

Die mögliche Zukünftige könne ruhig Kinder haben, aber bitte „über 18 Jahre alt“. Außerdem wolle er nichts „Überleibig­es“, sondern eine „Ordentlich­e, Sauberere“, aber keine, „die was auf die Couch aufpasst“. Doch auch Speedy ist nicht so knallhart, wie er vorgibt: Er hat früher auch bei Lassie geweint, gesteht er.

Ludwig und Speedy haben viel gemeinsam. Beide sind ungern Single, und beide arbeiten viel. Auch Ludwig hatte Schwierigk­eiten mit Kindern in den Ehen. Und mit Frauen. Insbesonde­re präpotente Frauen mag er nicht. Frauen hätten so viele Freiheiten und Rechte wie noch nie, meint Ludwig. „Es ist unnatürlic­h, wenn sie glauben, sie müssen dominanter sein“, denn die Frauen entfernen sich immer weiter von der „Fraulichke­it“. Betuliche Frauen mag er. Gut, dass Spira keine ist und die richtigen Fragen stellt. pderStanda­rd. at/TV-Tagebuch

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