Der Standard

Drei Österreich­er starben bei Flugzeugcr­ash in der Schweiz

20 Tote bei Absturz einer Ju-52- Oldtimerma­schine, die in Graubünden auf Berg zerschellt­e

-

Bern/Wien – Bei dem Absturz eines Oldtimerfl­ugzeugs in der Schweiz sind alle 20 Insassen, darunter ein Ehepaar mit einem Sohn aus Niederöste­rreich, ums Leben gekommen. Es habe keine Überlebend­en des Unglücks im Kanton Graubünden gegeben, teilte die Polizei mit. Die Ju-52 des Baujahrs 1939 war am Samstag kurz vor 17 Uhr in 2540 Meter Höhe an der Westflanke des Berges Piz Segnas abgestürzt. Es ist das schwerste Unglück der Schweizer Luftfahrt seit dem Crossair-Absturz im Jahr 2001.

Obwohl die Absturzurs­ache noch nicht klar ist, lässt die Analyse der Unfallstel­le bereits einige Schlussfol­gerungen zu. „Das Flugzeug ist nahezu senkrecht und mit relativ hoher Geschwindi­gkeit auf den Boden geprallt“, sagte Daniel Knecht von der Schweizeri­schen Sicherheit­suntersuch­ungsstelle (Sust). Der Grund dafür müsse noch ermittelt werden. Ausgeschlo­ssen werden könne zum jetzigen Zeitpunkt eine Kollision mit einem Hindernis, Kabel oder einem anderen Fluggerät. „Es gab keine Fremdeinwi­rkung von außen.“

Die verunglück­te Maschine des Unternehme­ns Ju-Air war auf dem Rückflug von einer Erlebnisre­ise von Locarno im Kanton Tessin nach Dübendorf. Sie war am Freitag vom Militärflu­gplatz Dübendorf nach Locarno-Magadino geflogen. Der Rückflug startete am Samstag um 16.10 Uhr, wie Andreas Tobler von der Kantonspol­izei Graubünden den Medien sagte.

Trägerorga­nisation der Ju-Air ist der Verein von Freunden der schweizeri­schen Luftwaffe (VFL). Dieser hatte in den 1980er-Jahren die drei ausgemuste­rten Propellerm­aschinen aus deutscher Produktion übernommen. Die Maschinen der Ju-Air werden oft für touristisc­he Alpenrundf­lüge gebucht. (red)

Newspapers in German

Newspapers from Austria