Die neue Staffel von „Better Call Saul“
Zum ersten Mal seit 2010
London – Die Umsätze mit Werbung in Zeitungen in Vereinigten Königreich sind zum ersten Mal seit dem vierten Quartal 2010 wieder gestiegen. Laut einer Studie der Advertising Association und Warc stiegen die Werbeumsätze der britischen Tageszeitungen um ein Prozent auf 153 Millionen Pfund (171,6 Millionen Euro).
Wie der Guardian berichtet, kam das Wachstum vor allem durch die Boulevardzeitungen Sun, Daily Mirror, Daily Mail, Daily Express und Metro zustande. Dort gab es ein Umsatzplus von 2,8 Prozent auf insgesamt 77,8 Millionen Pfund (87,2 Millionen Euro). Bei den Qualitätszeitungen, zu denen die Times, der Telegraph, die Financial Times und der Guardian gehören, sanken die Printumsätze im ersten Quartal 2018 um 0,3 Prozent auf 48 Millionen Pfund – das beste Quartalsergebnis seit sieben Jahren.
Zu viel Geld in Social Media
Mehrere multinationale Konzerne haben in den vergangenen Monaten ihre Werbung von Facebook und Google zurückgefahren, weil sie nicht die erwünschte Wirkung erzielte oder neben fragwürdigen Inhalten platziert wurde. Mit dabei: Procter & Gamble, mit einem Etat von 6,15 Milliarden Euro größter Werber der Welt.
Ein Trend sei die Wiederbelebung der Supermarktanzeigen in gedruckten Zeitungen, sagte Simon Fox, Geschäftsführer des Verlagshauses Reach (ehemals Trinity Mirror) zum Guardian. Zu Reach gehört unter anderem der Daily Mirror. Als Beispiel nannte Fox die Supermarktkette Tesco, die von Social-Media-Werbung wieder auf Anzeigen in Zeitungen umschwenke.
Mehr als die Hälfte der nationalen Tageszeitungen – 15 an der Zahl – haben seit dem letzten Anstieg im Jahr 2010 zweistellige Verluste im Anzeigengeschäft hinnehmen müssen. Für das Gesamtjahr 2018 prognostiziert die Studie ein Umsatzminus von 1,3, der beste Wert seit 2010. Auch das Digitalgeschäft der Zeitungen hat sich verlangsamt. Es befindet sich mit 4,1 Prozent auf einem ZweiJahres-Tief. (red)