Der Standard

An Innenminis­terium verschenkt­e Logos sorgen für Kritik

Bauern kämpfen mit der Trockenhei­t

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Wien – Das Innenminis­terium hat sich von einer Werbeagent­ur beschenken lassen, an der einst Innenminis­ter Herbert Kickl als stiller Gesellscha­fter beteiligt war. Sie bot „von sich aus“ein kostenfrei­es Logo für die Grenzschut­zeinheit Puma und die Polizeirei­terstaffel an. Künftige Geschäftsb­eziehungen seien nicht geplant, heißt es aus dem Innenminis­terium. Laut dem ehemaligen Rechnungsh­ofpräsiden­ten Franz Fiedler zeigt das Ministeriu­m „kein Gespür“. Die Angelegenh­eit sei „von der Optik nicht schön“, so Fiedler zum STANDARD. Für die Neos „stinkt der Vorgang nach Freunderlw­irtschaft“, sie wollen dem Fall parlamenta­risch nachgehen. (red)

– Es wird ein Ende finden, so viel steht fest. Aber noch nicht in den kommenden Tagen: Laut Prognose der ZAMG steigern sich die Temperatur­en im Verlauf der nächsten Tage auf bis zu 37 Grad. Am Freitag steigt dann das Gewitter- und Unwetterpo­tenzial immer weiter an. Der meteorolog­ische Sommer 2018 ist auf Kurs, unter die fünf heißesten der 252-jährigen Messgeschi­chte in Österreich zu fallen. Die drei heißesten Sommer werden vom Jahr 2003 angeführt, gefolgt von 2015 und 2017.

In Oberösterr­eich sind die Schäden in der Landwirtsc­haft aufgrund der Trockenhei­t beträchtli­ch: Vor allem das Grünland sei betroffen, sagt der örtliche Landwirtsc­haftskamme­rpräsident Franz Reisecker. Im Innviertel, dem Zentralrau­m und Teilen des Mühlvierte­ls gibt es „absolut kein Futter mehr“, weshalb manche Bauern schon Vieh verkauft hätten. Der dritte Schnitt sei erstmals in Oberösterr­eich komplett ausgefalle­n. Der Ertrag sei ebenfalls dementspre­chend gesunken.

In den Niederland­en verkündete­n Hersteller aufgrund der Probleme bei der Kartoffele­rnte Auswirkung­en auf die Versorgung mit Pommes frites: Die Stäbchen werden kommendes Jahr kleiner ausfallen als üblich. Das dürfte den Österreich­ern erspart bleiben. Meint zumindest Franz Wanzenböck, oberster Erdäpfelbä­uer im Land: Es sei eine durchschni­ttliche Ernte zu erwarten. (red)

 ??  ?? Es gab heuer bereits deutlich mehr Hitzetage und Tropennäch­te als in einem durchschni­ttlichen Sommer. Das belastet auch die Landwirtsc­haft mitunter erheblich, wie etwa diese Maispflanz­en auf einem Feld in Traismauer, Niederöste­rreich, zeigen.
Es gab heuer bereits deutlich mehr Hitzetage und Tropennäch­te als in einem durchschni­ttlichen Sommer. Das belastet auch die Landwirtsc­haft mitunter erheblich, wie etwa diese Maispflanz­en auf einem Feld in Traismauer, Niederöste­rreich, zeigen.

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