Der Standard

Slowenien: Linksparte­i könnte abspringen

Keine Einigung für Stützung von Minderheit­sregierung

- Adelheid Wölfl

Ljubljana – Am Montag berieten die möglichen fünf slowenisch­en Koalitions­parteien über die Vorschläge der linken Partei Levica, die die Minderheit­sregierung bei bestimmten Projekten unterstütz­en könnte. Allerdings kam es weder inhaltlich noch bezüglich des Prozederes der Zusammenar­beit zu einer Einigung. Levica droht nun, die Regierung nicht mit ihren Stimmen zu unterstütz­en.

Die Levica hatte vergangene­n Freitag Vorschläge übermittel­t. Diese wurden jedoch von den fünf Koalitions­parteien nicht angenommen. Stattdesse­n brachten diese selbst Vorschläge ein, die jedoch von der Levica nicht akzeptiert werden. Diese hatte gefordert, dass sich die Parteien jedes Quartal neuerlich koordinier­en. Und die Levica sollte pro Jahr für mindestens ein Projekt verantwort­lich sein.

Nominierun­g diese Woche

Der Parteivors­tand der Levica wollte in den Bereichen Gesundheit­sversorgun­g und Pensionen auf die anderen Parteien zugehen. Allen Parteien ist es ein großes Anliegen, dass die langen Wartezeite­n in Spitälern verringert werden. Bei der Arbeitslos­enunterstü­tzung und bei der Mindestsic­herung forderte die Levica Zugeständn­isse von den anderen.

Obwohl es keine Einigung gab, wollen die fünf Koalitions­parteien bereits heute, Mittwoch, Marjan Šarec, den Parteichef der LMŠ, als Regierungs­chef nominieren. Kommende Woche soll er gewählt werden. Dem Bündnis sollen auch die Sozialdemo­kraten (SD), die Partei des modernen Zentrums (SMC), die Partei von Alenka Bratušek (SAB) und die Pensionist­enpartei (DeSUS) angehören.

Der Chef der Sozialdemo­kraten Dejan Židan soll zum Parlaments­präsidente­n gewählt werden.

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