150-Euro- Sager: Hartinger kritisiert ihre Kritiker
Rechnung habe sich auf Asylwerber bezogen
Wien – Elf Tage nach ihrem 150Euro-Sager auf oe24.tv. zur Mindestsicherung hat Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) am Wochenende in der Kronen Zeitung deponiert, sie sei falsch interpretiert worden. Zur Erinnerung: Auf die Bemerkung des Interviewers Wolfgang Fellner „Wenn man von 150 Euro leben kann ...“, antwortete HartingerKlein: „Wenn man die Wohnung auch noch bekommt, dann sicher.“Weitere Erläuterungen seitens der Ministerin gab es tagelang nicht, die mediale Aufregung war groß.
„Ich wurde nur zu gerne missverstanden“, beschwert sich die Ministerin nun und meint sogar, dass der Ausdruck „Fake-NewsSchleudern“, wie ihn der rechte Wochenblick verwendet hat, gerechtfertigt sei. Was sie eigentlich gemeint haben will: „Ich habe von Asylwerbern gesprochen, die ja rundum versorgt sind. Die bekommen Unterkunft, Nahrung, medizinische Betreuung, Bildung und alle anderen lebensnotwendigen Aufwendungen. Natürlich können die mit 150 Euro Taschengeld auskommen.“
Grundversorgung
Wie im Mitschnitt des Interviews jedoch zu hören ist, sprachen Wolfgang Fellner und Hartinger-Klein über die geplante Kürzung der Mindestsicherung und nicht die Grundversorgung, auf die die Asylwerber angewiesen sind. Asylwerber bekommen keine Mindestsicherung, sie bekommen derzeit 40 Euro Taschengeld pro Monat plus zehn Euro Freizeitgeld. Mindestsicherung bekommen asylberechtigte Flüchtlinge und lediglich in einigen Bundesländern auch subsidiär Schutzberechtigte.
Abgelehnt wurde von Hartinger-Klein das von Wirtschaftstreibenden unterbreitete Angebot, eine Monatsgage in Höhe von 17.511 Euro zu spenden, wenn es ihr gelinge, ein Monat lang von 150 Euro zu leben. (os)