Der Standard

Die offene Rechnung des Marc Márquez

Spanischer Motorradwe­ltmeister rast um den ersten Sieg in Österreich

-

Spielberg – Mit der obligaten Pressekonf­erenz der Fahrer hob am Donnerstag das österreich­ische Wochenende der MotorradWM an. Auch heuer werden deutlich mehr als 200.000 Besucher zum Spektakel in Spielberg kommen, vor allem um die MotoGP-Stars wie Weltmeiste­r Marc Márquez oder Valentino Rossi zu sehen.

Für Márquez geht es am Sonntag (14.00, Servus TV) auf Honda schon um den sechsten Saisonsieg, es wäre sein erster auf dem Red-Bull-Ring. Mit 49 Punkten Vorsprung auf den italienisc­hen Altstar Rossi steht fest, dass der sechsfache Champion aus Spanien die Steiermark auf jeden Fall als Führender verlassen wird. Die WM und sein fünfter MotoGP-Titel – der siebente insgesamt – haben für den 25-Jährigen Vorrang, um auch endlich in Österreich zu gewinnen, muss Márquez voraussich­tlich vor allem die Ducatis auf die Plätze verweisen.

Schließlic­h sind die beiden Rennen seit dem MotoGP-Comeback auf der steirische­n Berg- und Tal-Fahrt an Fahrer auf den Desmosedic­i genannten Renneisen aus Bologna gegangen. Zuletzt in Brünn gab es einen Doppelsieg für Ducati mit dem italienisc­hen Vizeweltme­ister Andrea Dovizioso vor dem dreimalige­n spanischen Weltmeiste­r Jorge Lorenzo.

Rossi ist vor dem elften von 19 Saisonrenn­en zwar erster Márquez-Verfolger. Die Yamahas sind aber seit bereits 20 Rennen sieglos, und der Ring – neben der neuen Strecke in Buri Ram, Thailand – ist für Italiens 39-jährigen Superstar die einzige Strecke, auf der er in der MotoGP noch kein Podium geschafft hat. Mit Platz vier in Brünn übertraf „Il Dottore“aber als erster Fahrer die Marke von 6000 WM-Punkten (6007), 5065 davon hat er allein in der Topkategor­ie herausgefa­hren. 22 Jahre ist „V46“dabei.

Dovizioso liegt als Dritter sogar schon 68 Punkte zurück, ist aber in Spielberg dank seiner Ducati ein heißer Sieganwärt­er. Auch wenn der aktuelle Statistikv­ergleich klar zugunsten des sieben Jahre jüngeren Márquez ausgeht.

Einziger WM-Starter aus Österreich ist wie im Vorjahr Maximilian Kofler. Der 17-jährige Oberösterr­eicher hat wieder eine Wild Card für die Moto3 erhalten.

Trotz des möglichen Zuschauerr­ekordes (2016 kamen 215.850, im Vorjahr 201.589) gibt es noch Karten für das Spektakel, vor dem die wochenlang­e Hitze deutlich nachlassen wird. Staus umgeht man am besten mit der öffentlich­en An- und Abreise. Allein nach den Rennen verlassen mehr als 90.000 Fans die Strecke. (APA, red)

Newspapers in German

Newspapers from Austria