Börsenaufsicht visiert Musk an
Aussagen des Tesla-Chefs werden überprüft
Palo Alto – „Erwäge, Tesla bei 420 Dollar zu privatisieren. Finanzierung gesichert“, verkündete der Tesla-Chef Elon Musk am Dienstag über Twitter und sorgte damit für Tumult an der Börse.
Die US-Börsenaufsicht SEC untersucht laut Wall Street Journal nun, ob die Verkündung dieses möglichen Schrittes rechtmäßig erfolgt ist. Üblicherweise verkünden börsennotierte Unternehmen potenziell kursrelevante Mitteilungen über sogenannte „regulatory filings“. Zudem prüfe die SEC auch, ob der Tweet von Musk ernst gemeint war, berichtete die Zeitung am Mittwochabend unter Berufung auf Insider.
Ziel der Privatisierung sei es, optimalere Arbeitsbedingungen ohne Ablenkungen zu schaffen. Als börsennotiertes Unternehmen stehe Tesla stets unter Druck, Aktionäre zufriedenzustellen und für Quartalszahlen förderliche Entscheidungen zu treffen. Nach der Verkündung, Tesla für 420 Dollar pro Aktie von der Börse nehmen zu wollen, schoss die Aktie am Dienstag um rund elf Prozent auf knapp 380 Dollar in die Höhe. Mittlerweile residiert sie nach einem leichten Rückgang bei rund 370 Dollar.
Indes haben sich Banken und Investoren für die mögliche TeslaUmstellung bereits in Stellung gebracht. Die Banken an der Wall Street versuchten einen Tag nach der Ankündigung fieberhaft herauszufinden, wie die Transaktion ablaufen könne, berichtete die New York Times.
Große Banken wie Goldman Sachs und Citigroup kämpfen darum, den Auftrag für den Börsenrückzug zu erhalten. Ein Geschäft dieser Größenordnung werde mit zehn bis 20 Mrd. Dollar (8,6 bis 17,3 Mrd. Euro) bewertet, heißt es in der Zeitung. (red, APA)