Adidas geht als Sieger aus der WM
Europas Börsen ließen den Donnerstag mit gemischte Tendenzen hinter sich. Während der deutsche Dax positiv schloss, haben der Euro Stoxx 50 sowie der Wiener ATX Verluste hinnehmen müssen.
Besonders turbulent ging es am Devisenmarkt für die türkische Lira zu: Seit Jahresbeginn hat die Lira knapp ein Drittel ihres Werts eingebüßt. Parallel dazu trieben verstärkte Spekulationen auf Zahlungsausfälle in der Türkei die Kosten für Kreditausfallversicherungen auf den höchsten Stand seit neun Jahren. Der anhaltende Verfall der Währung setzt die Regierung zunehmend unter Druck. Das Finanzministerium in Ankara versuchte am Donnerstag die Börsen zu beruhigen. Türkischen Banken und anderen Unternehmen drohe kein Liquiditätsengpass.
Viel Vertrauen schöpften Anleger hingegen in Deutschland: Superstar unter den Einzelwerten waren die Aktien von Adidas. Der Sportartikelhersteller zog trotz des frühen Ausscheidens der deutschen Nationalmannschaft eine positive Bilanz der FußballWeltmeisterschaft in Russland. Insgesamt acht Millionen Trikots – so viele wie noch nie – und zehn Millionen Fußbälle habe der deutsche Sportartikelkonzern rund um die WM verkauft. Die in Frankfurt notierenden Titel schossen um knapp zehn Prozent empor.
Europaweit auf der Verkaufsliste standen Finanzwerte. Neben den Titeln der RBI verbilligten sich auch die Aktien der Erste Group. Unter den weiteren Schwergewichten in Wien büßten die Papiere des Energieriesen OMV deutlich an Kurswert ein. Auch die Aktien des Ziegelherstellers Wienerberger schlossen tiefer. (red, APA, Reuters)