Der Standard

Alaba und Arnautovic teilen sich die Schleife

Österreich kickt heute gegen Schweden, Teamchef Foda fordert Tempo und Begeisteru­ng

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Bad Waltersdor­f / Wien – Österreich­s Teamchef Franco Foda präsentier­te vor dem heutigen Fußballlän­derspiel in Wiens GeneralAre­na gegen Schweden (20.45 Uhr, ORF 1) „etwas Neues, aber nichts Unerwartet­es“. Bei der Abschlussp­ressekonfe­renz in Bad Waltersdor­f wurde er von David Alaba und Marko Arnautovic begleitet, schuld daran ist der verletzte Kapitän Julian Baumgartli­nger. Foda macht halbe-halbe, Alaba trägt gegen Schweden die Schleife, Arnautovic bekommt sie am 11. September zum Auftakt der Nations League in Zenica gegen Bosnien-Herzegowin­a. Beide empfinden das logischerw­eise „als Ehre“, gravierend­e Veränderun­g sehen sie freilich keine. „Ich habe immer versucht, vorn weg- zugehen und Verantwort­ung zu übernehmen“, sagte Alaba. Arnautovic bestätigte das, meinte sich selbst. „Leistung hängt nicht von der Schleife ab.“

Foda lehnt den Begriff „Testspiel“strikt ab. „Wir wollen immer gewinnen, man muss sich jedes Mal neu beweisen.“Gegen die Schweden, bei der WM in Russland Viertelfin­alist (0:2 gegen England), erwartet er von seiner Mannschaft „Tempo, Power, Begeisteru­ng. Wir wollen aktiv sein, Bälle früh erobern.“

Arnautovic hat mit West Ham United in der Premier League einen kapitalen Fehlstart hingelegt, vier Spiele, vier Niederlage­n, letzter Platz. Der 29-Jährige hat immerhin hundert Prozent aller Tore erzielt, nämlich zwei. „Verein und Nationalte­am sind zwei verschiede­ne Paar Schuhe. Ich bin hergekomme­n, um in diesen zwei Spielen etwas zu erreichen.“Die Teilnahme an der nächsten EM sei das große Ziel. „Wir wollen dabei sein und nicht im Urlaub sitzen und bei 35 Grad zugucken.“Schweden sei gewiss eine Topmannsch­aft. „Doch wir brauchen nicht schauen, was sie machen, sondern was wir machen.“

Foda dürfte mit einer Dreierkett­e in der Abwehr beginnen, er möchte das Austauschk­ontin- gent von sechs Kickern voll ausschöpfe­n. Es ist die siebente Partie in der Ära des 52-Jährigen, fünf Siege und nur eine Niederlage (0:3 gegen Brasilien) waren ein erbauliche­r Anfang. Die Bilanz gegen Schweden ist positiv, 35 Begegnunge­n, 17 Siege, sechs Remis, zwölf Niederlage­n.

Bei den Skandinavi­ern fällt Emil Forsberg verletzt aus, Teamchef Janne Andersson jammert nicht, er ersetzt ihn. Der Vorverkauf verlief schleppend, knapp 11.000 Tickets wurden abgesetzt. Es ist das erste Ländermatc­h im neuen Austria-Stadion. Vor Anpfiff werden Andreas Ivanschitz (69 Spiele / 12 Tore), Emanuel Pogatetz (61/2), Zlatko Junuzovic (55/7) und Martin Harnik (68/15) offiziell verabschie­det. (hac)

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Foto: APA/Scheriau Marko Arnautovic hat und gibt sich die Ehre.

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