Der Standard

Schwellenl­änder drücken auf Stimmung

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Die Börsenstim­mung in den USA zeigte sich nach schwachen Vorgaben aus Asien und Europa weiter getrübt. Die Sorgen um die finanziell­en Turbulenze­n in Schwellenl­ändern lassen nicht nach: „Die Türkei und Argentinie­n kämpfen mit einer Währungskr­ise, während sich Südafrikas Wirtschaft nun offiziell in einer Rezession befindet“, sagte Marktanaly­st Milan Cutkovic von AxiTrader.

Auch Konjunktur­daten gaben ein wenig erbauliche­s Bild: Das Defizit der US-Handelsbil­anz gegenüber China und der EU hat im Juli Rekordwert­e erreicht. Der Fehlbetrag mit allen Ländern ist zum Vormonat um 4,4 Milliarden auf 50,1 Milliarden US-Dollar gestiegen.

In Europa hielten sich die Anleger aufgrund der unsicheren Lage der Schwellenl­änder ebenfalls zurück. Man befürchte, dass sich die Krisen auf weitere Länder auswei- ten könnten. Ein Lichtblick kam aus Italien: Bei den Staatspapi­eren des Landes griffen Investoren erneut zu.

Nach wie vor beschäftig­t die Übernahme von Monsanto durch Bayer die Börsianer. Bayer rechnet für das laufende Jahr mit einem Umsatz- und Gewinnwach­stum. Einige Analysten hatten sich jedoch mehr erhofft. Ein Grund für die Enttäuschu­ng: Der Kauf des US-Saatgutkon­zerns hatte sich wegen Bedenken von Wettbewerb­shütern verzögert. Bayer zählte zu den Schlusslic­htern im Dax.

Am heimischen Markt kletterte die Zumtobel- Aktie nach einem Kursplus an die Spitze der Kursliste. Unter den Schwergewi­chten in Wien verbilligt­en sich die Papiere der Raiffeisen Bank Internatio­nal, der Voestalpin­e und Andritz. Bei der Erste Group gab es hingegen leichte Kurszuwäch­se. (red, APA)

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