Finalduell der Generationen
Osaka (20) fordert Serena Williams (36)
– Serena Williams nimmt am Samstag (22 Uhr MESZ, Eurosport und ORF Sport+) einen weiteren Anlauf auf ihren 24. Titel bei einem GrandSlam-Turnier. Die als Nummer 17 gesetzte 36-Jährige zog in New York locker mit 6:3, 6:0 über die Lettin Anastasija Sevastova in ihr neuntes US-Open-Finale ein. Nicht ganz so locker kam die Japanerin Naomi Osaka zu ihrer Premiere: 6:2, 6:4 gegen Williams’ US-Landsfrau Madison Keys, die im Vorjahr erst im Endspiel Sloane Stephens unterlegen war.
Es kommt in Flushing Meadows also zum Generationenduell. Als Williams bei den Australian Open 1998 mit 16 Jahren ihr erstes Major-Match spielte, war Osaka drei Monate alt. Den ersten Titel von Williams bei den US Open (1999) hat Osaka auch noch nicht im Fernsehen gesehen. 19 Jahre später steht die Tochter eines Haitianers, die auch den US-Pass hat, ihrem Idol im Finale gegenüber. „Ich wollte unbedingt gegen Serena spielen“, sagte die Weltranglisten-19. Das war Motivation genug, um gegen Keys alle 13 Breakbälle abzuwehren.
Das erste Duell mit Williams entschied Osaka im März in der ersten Runde von Miami in zwei Sätzen für sich. Unmittelbar davor hatte sie in Indian Wells ihren ersten Turniersieg auf der Tour gelandet. Damals war Williams gerade aus der Babypause gekommen, und selbst nach dem Sieg über Sevastova sah sie sich noch lange nicht am Zenit ihres Könnens. „Ich bin vielleicht bei 50, 60 Prozent meiner Leistung.“Viel Luft nach oben also, um als erst vierte Mutter nach der Belgierin Kim Clijsters sowie den Australierinnen Evonne Goolagong und Margaret Court einen Grand-Slam-Titel im Einzel zu gewinnen. (APA, red)