Hurrikan Florence rast auf US- Ostküste zu
Potenziell stärkster Wirbelsturm seit 1989
Washington – Im Südosten der USA bereiten sich mehrere Bundesstaaten auf einen Hurrikan vor, der der stärkste seit 30 Jahren werden könnte. Noch tobt der Hurrikan Florence zwar draußen auf dem Atlantik, am Donnerstagabend (Ortszeit) könnte er aber die Küste von North Carolina und South Carolina erreichen. Das nationale Hurrikanzentrum in Miami warnte vor einem „extrem gefährlichen großen Hurrikan“. Über dem Atlantik erreichte Florence bereits Windgeschwindigkeiten von bis zu 220 Kilometern pro Stunde. Das entspricht Kategorie vier auf der fünfstufigen Saffir-Simpson-Skala. Zuletzt fegte 1989 ein solch gewaltiger Hurrikan über die Carolina-Staaten.
Mehr als eine Million Menschen in der Region sind angewiesen, ihre Wohnungen und Häuser zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen. In 26 von 46 Bezirken von South Carolina blieben die Schulen ab Dienstag geschlossen. In der Hafenstadt Charleston kontrollierten Mitarbeiter der Stadt Gullys und Abwasserkanäle. Küstenbewohner brachten Spanplatten vor ihren Fenstern an und füllten Sandsäcke, um ihre Häuser vor Sturm und Wassermassen zu schützen. Bei Hamsterkäufen in Supermärkten versorgten sich viele Menschen mit Trinkwasser und Lebensmitteln. Es werden lang andauernde sintflutartige Regenfälle erwartet.
Trump warnt auf Twitter
US-Präsident Donald Trump mahnte auf Twitter, sich vorzubereiten, vorsichtig zu sein und den Anweisungen der Behörden zu folgen. Trump wurde vergangenes Jahr vorgeworfen, er habe nicht ausreichend auf die Zerstörungen reagiert, die der Hurrikan Maria im US-Außengebiet Puerto Rico anrichtete. Erst vor kurzem wurde bekannt, dass bei dieser Katastrophe knapp 3000 Menschen starben. Die Behörden hatten zuvor nur 64 gezählt. (red)