Bayer-Aktie im Monsanto-Tief
Die Marke von 12.000 Punkten hat sich für den deutschen Leitindex Dax einmal mehr als harte Nuss erwiesen. Wie am Vortag konnte er sich nicht dauerhaft über der psychologisch wichtigen Kurslatte etablieren, zumal sich Anleger an Europas Börsen generell zurückhielten. Als Ursache musste einmal mehr der seit Monaten schwelende Handelsstreit zwischen den USA und China herhalten. Ein Händler erwartet kurzfristig sogar weiter rückläufige Kurse: „Auch wenn sich der Dax zunächst ein wenig stabilisieren konnte, scheint einem zeitnahen Test des Jahrestiefs bei 11.726 Zählern nicht viel entgegenzustehen.“
Eine Bürde für die eigene Aktie hat sich offenbar der Bayer- Konzern mit der Monsanto- Übernahme aufgehalst. Einmal mehr ging es steil bergab aus Sorge vor drohenden Milliardenklagen in den USA im Zusammenhang mit dem Unkrautvernichter Glyphosat. Allein seit Monatsbeginn hat das BayerPapier damit mehr als ein Viertel eingebüßt und notiert auf dem tiefsten Stand seit fünfeinhalb Jahren. Wegen dürrebedingter Produktionsausfälle musste auch K+S Federn lassen.
In Helsinki deckten sich Investoren mit Amer Sports ein. Der Hersteller von Atomic-Skiern notierte zeitweise um ein Drittel höher, da nach eigenen Angaben ein chinesisches Konsortium Interesse an einer Übernahme zeige.
An der Wiener Börse zeigten die Notierungen der Versorger Verbund und EVN nach oben, während Wienerberger, Andritz und die Voest den ATX bremsten.
An der Wall Street enttäuschte der Börsenneuling Sonos mit Zahlen. Der Lautsprechererzeuger büßte rund ein Fünftel ein. (aha)