Der Standard

Rechnungsh­of macht Expertise für öffentlich­e Bauprojekt­e zugänglich

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Wien – Der Rechnungsh­of (RH) bringt einen Leitfaden zum „Management von öffentlich­en Bauprojekt­en“heraus. Das knapp 80 Seiten starke Werk enthält „Verbesseru­ngsvorschl­äge des Rechnungsh­ofes“zu diesem Thema und wurde am Freitag veröffentl­icht. Man wolle damit allen öffentlich­en Bauträgern die Expertise des Prüfgremiu­ms zur Verfügung stellen, sagte RH-Präsidenti­n Margit Kraker.

Der Leitfaden soll Hilfestell­ungen liefern – von der Projektorg­anisation über Kosten- und Terminplan­ung bis hin zu Vergabefra­gen oder der Bauausführ­ung und Abrechnung. Auch Objektbetr­ieb oder Korruption­spräventio­n und Compliance werden abgehandel­t. Der RH könne aus zahlreiche­n Bauprüfung­en auf ein „umfangreic­hes Wissen und Erfahrung“zurückgrei­fen, sagte Kraker.

Viel Geld der Steuerzahl­er

Sie selbst merke, dass öffentlich­e Bauten immer im Mittelpunk­t des öffentlich­en Interesses stehen. Der Grund dafür sei, dass derartige Bauprojekt­e „sichtbar“seien und jeder wisse, dass diese Vorhaben „mit sehr viel Geld der Steuerzahl­er“verbunden seien. Seit längerem sorgt etwa die Kostenexpl­osion beim KH Nord für massive Kritik an der Stadt Wien.

Irmgard Griss, Vorsitzend­e des Rechnungsh­ofausschus­ses und Allianzpar­tnerin der Neos, fordert, dass die RH-Vorschläge auch umgesetzt werden. Die Wiener ÖVP drängt darauf, Großprojek­te wie das KH Nord künftig zur Chefsache zu machen. (APA, red)

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