Anleger erhoffen Absage des Handelskriegs
Die nachlassende Furcht vor einem Handelskrieg zwischen den USA und China hat den Aktienmärkten am Freitag leichten Auftrieb verliehen. Hintergrund sind Pläne für neue Gespräche. „Anleger blicken hoffnungsvoll auf die Verhandlungen, obwohl US-Präsident Donald Trump Wasser in den Wein gießt, indem er die Erfolgsaussichten herunterspielt“, sagte Mike van Dulken, Chefanalyst des Brokerhauses Accendo Markets. Dax und Euro Stoxx 50 haben am Freitag zugelegt.
Der Kurs des Euro hat von Aussagen der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Konjunktur profitiert. Die Gemeinschaftswährung stieg zeitweise auf ein Zweieinhalb-Wochen-Hoch von 1,17 Dollar und kostete am frühen Nachmittag noch 1,17 Dollar.
„Unsere Interpretation lautet, dass die Wirtschaft der Eurozone weiter komfortabel wächst, während die Inflation nahe genug am EZB-Ziel bleibt, sodass die Notenbank die Zinsen im September 2019 anheben kann“, erklärte Anlagestratege Peter Chatwell von der Investmentbank Mizhuo .
Auch die Stimmung der Anleger an den US-Börsen hat sich entspannt, der Dow Jones hat dazugewonnen. Zur Hoffnung auf Beilegung des Handelsstreits mit China kamen teils positive News zur Konjunktur. So stieg die US-Industrieproduktion im August stärker als erwartet. Die Umsätze des USEinzelhandels sind dagegen nur wenig gestiegen. Neue Prognosen kamen von der Fed: Die Zinserhöhungen der US-Notenbank werden nach Einschätzung eines hochrangigen Währungshüters 2019 die Wirtschaft leicht bremsen. Für heuer erwartet man ein Wachstum von drei Prozent. (red)