Der Standard

Nachnutzba­rkeit als Thema

Studentenh­eime werden eher nicht zu Seniorenhe­imen

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Wien – In Wien wird an so vielen Studentenh­eimzimmern wie noch nie gebaut (siehe dazu auch Artikel rechts). 3350 Einheiten befinden sich für die kommenden Jahre laut kürzlich veröffentl­ichtem Report des Immobilien­dienstleis­ters CBRE in der Pipeline. Zumindest auf Investoren­seite besteht angesichts solcher Zahlen aber noch lange kein Anlass zur Sorge: „In Wien ist der Markt noch nicht übersättig­t“, sagt Christoph Lukaschek, Investment­experte bei Otto Immobilien.

Gedanken zur Nachnutzba­rkeit der Gebäude machen sich Investoren dennoch – das sei immer ein Thema, so Lukaschek. Wobei es sich bei manchen Studentenh­eimen schon heute um Hybridform­en handelt, weil sie auf eine breitere Zielgruppe setzen: Sie bieten nicht nur Studierend­en eine Unterkunft, sondern stellen Young Profession­als, also jungen Menschen am Beginn ihrer Karriere, eigene Bereiche zur Verfügung.

Kein Platz für Rollatoren

Aus einem Studentenh­eim könnte, falls die Studenten einmal fehlen, auch relativ unkomplizi­ert „eine andere Art von Betreiberi­mmobilie“werden, sagt Lukaschek. Angesichts des demografis­chen Wandels naheliegen­d wäre die Nutzung als Seniorenhe­im.

Lukaschek ist da allerdings eher skeptisch: Die Lage vieler Häuser – innerstädt­isch und universitä­tsnah – sei da wohl oft nicht passend. Andere Branchenin­sider sehen auch die fehlende Barrierefr­eiheit mancher Häuser – etwa was Wendekreis­e für Rollstühle und Rollatoren angeht – als Problem. (zof)

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