Der Standard

„Hetzjagd“gegen Richterkan­didaten

Van der Bellen entscheide­t über umstritten­e Bestellung

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Wien – Die Freiheitli­chen sehen eine „haltlose Hetzjagd“gegen den designiert­en Bundesverw­altungsric­hter Hubert Keyl und fordern Bundespräs­ident Alexander Van der Bellen nun auf, „über dieser zu stehen“. Erst mit Zustimmung des Staatsober­haupts kann der von der Regierung nominierte Keyl, der unter anderem wegen seiner Nähe zur stramm rechten Szene in Kritik geraten war, sein Amt antreten. Aus dem Büro Van der Bellens hieß es auf Anfrage am Sonntag, dass die entspreche­nden Papiere noch nicht vorliegen würden, der Präsident die Causa dann aber „sorgfältig prüfen“werde.

Justizmini­ster Josef Moser (ÖVP) hat am Wochenende erklärt, dass er den Freiheitli­chen vom zuständige­n Personalse­nat prüfen ließ, dieser bezüglich der Berufung Keyls jedoch keine Einwände geäußert habe. Auch Keyl selbst setzte sich zur Wehr. In einer Aussendung, die über seinen Anwalt verschickt wurde, verurteilt er den Nationalso­zialismus und betont, nichts mit Neonazi Gottfried Küssel zu tun zu haben. (red)

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