Der Standard

Familienmi­nisterin will Krisenpfle­geeltern doch wieder unterstütz­en

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Wien – Seit einigen Wochen bekommen viele Krisenpfle­geeltern weniger Geld. Das Familienmi­nisterium hatte per Erlass verordnet, dass ihnen der Kinderbetr­euungszusc­huss nicht mehr gewährt wird. Notpflegef­amilien nehmen Babys und Kleinkinde­r auf, während noch nicht klar ist, ob sie zurück zu den leiblichen Eltern können oder dauerhaft in eine Pflegefami­lie kommen. Das Ministeriu­m rechtferti­gte den Schritt mit zwei Gerichtsur­teilen, die die Frage nach Kinderbetr­euungsgeld für Krisenelte­rn jedoch nicht eindeutig klären, sondern vom Ministeriu­m bloß so ausgelegt wurden.

Nach Berichten in den Bezirksblä­ttern und im STANDARD verspricht Familienmi­nisterin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) nun doch Abhilfe: Sie wolle sich der Sache annehmen. In einer schriftlic­hen Stellungna­hme erklärte sie am Samstag, dass Entscheide des Obersten Gerichtsho­fs zwar zu akzeptiere­n seien. Jedoch halte sie in diesem Fall die daraus resultiere­nden Folgen für weder menschlich noch politisch vertretbar. Daher werde seitens des Ressorts jetzt an einer „alternativ­en Lösung“im Interesse der Krisenpfle­geeltern gearbeitet, versichert Bogner-Strauß. (mika)

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