Hamilton fabelhaft, Ferrari fehlerhaft
Britischer Formel-1-Weltmeister eilt auch in Singapur seinem nächsten Titel entgegen
Singapur – Lewis Hamilton fährt unaufhaltsam seinem fünften Titel in der Formel 1 entgegen. Der britische Mercedes-Star dominierte am Sonntag das nächtliche Hitzerennen in Singapur und baute sein Polster auf den nur drittplatzierten Ferrari-Piloten Sebastian Vettel auf 40 Zähler aus. Profiteure von Ferraris falscher Reifenstrategie wurden auch Red Bull und Max Verstappen, der Zweiter wurde.
Der Grand Prix auf dem Marina Bay Street Circuit war im Vorfeld als ideales Rennen zum Konter für Vettel ausgemacht worden. Aber nachdem sich Hamilton am Vortag mit einer unglaublichen Qualifying-Runde die Poleposition geschnappt hatte, gab der fehlerlose Champion den Spitzenplatz auch tags darauf nicht mehr her. Als in Singapur das Flutlicht ausging, stand Hamiltons 69. Karrieresieg zu Buche, der siebente dieser Saison und der insgesamt vierte in Singapur.
„Was für ein Wochenende“, sagte der Sieger am Boxenfunk und lobte später seinen Rennstall überschwänglich. „Wir haben als Team einen super Job gemacht.“Auch Motorsportchef Toto Wolff war hochzufrieden. „Heute ist alles super gelaufen, wir haben die Pace kontrolliert. Es freut mich ganz besonders, dass wir in Singapur, wo wir schon so gelitten haben, ein Auto hatten, das schnell war.“Weil der Finne Valtteri Bottas im zweiten Mercedes als Vierter vor seinem Landsmann Kimi Räikkönen im Ferrari ankam, bauten die Deutschen die Führung in der Konstrukteurswertung auf 37 Punkte aus.
Vettel deutete einen Selbstfaller in Rot an. „Ich habe vor dem Wo- chenende gesagt, dass wir uns nur selbst schlagen können. Heute haben wir ganz klar nicht das herausholen können, was möglich wäre.“Der Deutsche wirkte resigniert: „So, wie wir heute gefahren sind, hatten wir keine Chance.“
Das nächste Rennen findet in zwei Wochen in Sotschi, Russland, statt. Von einer WM-Vorentscheidung wollte Mercedes-Boss Wolff nichts wissen: „Wir haben jetzt noch sechsmal 25 Punkte zu vergeben.“(APA, red)