Der Standard

Keyl zieht Kandidatur zurück

Umstritten­er Jurist kommt Van der Bellen zuvor

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Wien – Noch bevor Bundespräs­ident Alexander Van der Bellen seine Entscheidu­ng über die Ernennung des umstritten­en FPÖnahen Richterkan­didaten Hubert Keyl für das Bundesverw­altungsger­icht (BVwG) verlautbar­en konnte, zog dieser seine Bewerbung zurück. Keyl hatte zuvor mit einer Verunglimp­fung des NSGegners Franz Jägerstätt­er für Aufregung gesorgt und war unter Druck geraten. In einer Stellungna­hme sprach Keyl am Montag von einer medialen Hetzjagd.

Dem Vernehmen nach hatte Van der Bellen bei der Regierung anklingen lassen, dass er die Unterzeich­nung der Ernennung Keyls verweigern würde. Keyl kam demnach seiner Ablehnung zuvor. Welche Gründe für den Personalse­nat im BVwG ausschlagg­ebend waren, Keyl vorzuschla­gen, bleibt im Dunkeln. Verwaltung­srichter müssen keine reguläre Richteraus­bildung vorweisen. Der Auswahlpro­zess wird wegen mangelnder Transparen­z kritisiert. (red)

Wien – Der Kurzzeit-Abgeordnet­e Peter Kolba kehrt in die Liste Pilz zurück: Er wird Bürgerrech­tesprecher und hierzu ein Portal für Beschwerde­n aufbauen, hieß es am Montag in einer Aussendung. Kolba bleibe auch Obmann des von ihm nach dem Ausscheide­n aus der Politik gegründete­n Verbrauche­rschutzver­eins, werde dort aber nur mit seiner Erfahrung zur Verfügung stehen.

Nach dem Personalch­aos um die Rückkehr von Peter Pilz in den Nationalra­t und internen Querelen hat sich Kolba Ende Mai zurückgezo­gen, sein Mandat zurückgele­gt und noch verkündet, er wolle mit der Liste nichts mehr zu tun haben. (APA)

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