Heftige Kritik an Tempo 140
Verkehrsclub sieht Gefährdung der Klimastrategie
Wien – Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) warnt davor, dass eine Ausweitung eines erhöhten Tempolimits von 140 km/h auf Österreichs Autobahnen im Widerspruch zu Österreichs Klimastrategie stehe. Laut Umweltbundesamt sei bei einer Geschwindigkeit von 140 km/h der CO -Ausstoß um rund zehn Prozent höher als bei 130 km/h. Zudem wäre der Ausstoß gesundheitsschädlicher Stickoxide um 16 Prozent erhöht. „Österreich braucht aber genau das Gegenteil, um die von der Bundes- regierung beschlossenen Klimaziele zu erreichen“, sagte am Montag Ulla Rasmussen vom VCÖ.
Hintergrund ist die Aussage von Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ), dass Tempo 140 auf zwei Dritteln des heimischen Autobahnnetzes erlaubt werden könnte. Seit Anfang August läuft ein Test auf zwei A1-Abschnitten.
Die Opposition ist gegen eine Ausweitung von Tempo 140. SPÖ und Liste Pilz fordern, dass das Umweltministerium einschreitet. (red)
Vöcklamarkt – „Schütze Deine Rasse, es ist das Blut Deiner Ahnen!“, war da in einem Posting der offiziellen Facebook-Seite der FPÖ Vöcklamarkt am letzten Freitag zu lesen. Das Posting – dem Standard liegt ein Screenshot vor – wurde mittlerweile gelöscht. Es zeigt das sepiafarbene Foto einer Frau mit blondem Zopf, die, in einem Feld stehend den Blick in die Ferne schweifen lassend, einen Strauß Getreide im Arm hält. Das Motiv von der „guten deutschen Frau“erinnert an die völkische Bildsprache der Nationalsozialisten. Der Text zieht sich in Frakturschrift über die schulterfreie Bluse.
Geteilt hatte die Administratorin der Parteiseite das Bild samt Text vom einschlägigen Account des Andre W., der sein Profilbild mit dem Schriftzug „Blood & Ho- nour“, dem Namen einer rechtsradikalen Verbindung, ziert. Am Montag vom Standard gefragt, warum sie es erst gepostet, dann wieder entfernt hat, sagt die Frau: „Ich habe es gelöscht, weil mir wer gesagt hat, dass das was mit NS und Nazis zu tun haben könnte. ,Schütze deine Rasse‘ ist doch nichts Schlechtes, keine Hetze gegen andere.“
Dass das Posting, das sie teilte, von einer Seite voller neonazistischer Postings stammt, sei ihr nicht aufgefallen: „Ich teile öfter was, ohne dass ich mir die Seite anschau“, so die Parteimitarbeiterin. Karl Öllinger, Betreiber der Seite stopptdierechten.at, war das Posting auch aufgefallen. Der grüne ExPolitiker meint zum Social-MediaVerhalten der Blauen: „Mittlerweile gibt’s anscheinend kaum mehr einen Genierer, wenn man offen braunen rassistischen Mist postet.“