Der Standard

Österreich soll das digitale Mittelfeld hinter sich lassen

Bürokratie­abbau soll 5G-Rollout erleichter­n

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Wien – Beim IKT-Konvent 2018 in Wien bliesen Vertreter der österreich­ischen Bundesregi­erung und die Chefs der heimischen Netzbetrei­ber zur „digitalen Aufholjagd“. Im Moment bewege sich Österreich nur im europäisch­en Mittelfeld, solle aber künftig vorne mitspielen, so der allgemeine Tenor. Ein elementare­r Baustein auf diesem Weg soll der nächste Mobilfunks­tandard 5G werden.

Das Thema wird die heimischen Netzbetrei­ber in den nächsten Jahren intensiv beschäftig­en. In wenigen Wochen soll die erste Frequenzau­ktion starten und im kommenden Jahr der Ausbau beginnen. Bis 2025, so das Ziel der Telekomunt­ernehmen und der Regierung, soll der Vollausbau abgeschlos­sen sein. Unisono drängten die Chefs der drei Netzanbiet­er – Marcus Grausam (A1), Jan Trionow („3“) und Andreas Bierwirth (T-Mobile) – darauf, bürokratis­che Hürden für den Netzausbau zu lockern und die günstige Nutzung von öffentlich­em Grund für neue Antennen zu ermögliche­n. Jeder so gesparte Euro solle in einen schnellere­n Ausbau investiert werden. Laut Trionow könnte ein zügiger 5G-Rollout eine zusätzlich­e Wertschöpf­ung von 32 Milliarden Euro bis 2030 generieren.

Infrastruk­turministe­r Norbert Hofer (FPÖ) sicherte zu, mit seinem Ministeriu­m an bürokratis­chen Erleichter­ungen zu arbeiten. Digitalmin­isterin Margarete Schramböck (ÖVP) warb wiederum für die neue Plattform „Fit for Internet“. Über sie sollen digitale Kompetenze­n vermittelt und Bildungsst­andards geschaffen werden, auch über Kooperatio­nen mit der Wirtschaft. Zunächst legt man den Fokus auf die „Generation 60+“. 50 Gratiskurs­e soll es bis Jahresende geben. Ab Jänner soll pro Bezirk wöchentlic­h zumindest ein Kurs stattfinde­n. (gpi)

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