Der Standard

Freundlich ins Wochenende

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Die Hoffnung auf versöhnlic­here Töne im Zollstreit treibt Europas Börsen an. Zudem sorgte auch der Lauf der Wall Street – der Dow Jones hatte am Vortag ein Rekordhoch erzielt – für eine positive Grundstimm­ung. „Auf weltwirtsc­haftlicher Ebene sieht es nach Entspannun­g aus, nachdem die Vereinigte­n Staaten und China diese Woche in ihrem Handelsstr­eit jeweils weniger heftig agiert haben als befürchtet“, sagte Investment­analyst Thomas Meißner von der Landesbank Baden-Württember­g. Zuversicht­lich stimme Anleger auch, dass von den am Zollstreit beteiligte­n Parteien keine neuen Drohungen gekommen seien, fügte Marktanaly­st Christian Schmidt von der Landesbank Helaba hinzu.

Am Devisenmar­kt tauchte das britische Pfund erneut ab. Anleger fürchten einen Brexit ohne Ver- einbarung mit der EU. Das Risiko für einen ungeordnet­en Brexit steige von Tag zu Tag, sagte DZBank-Chefvolksw­irt Stefan Bielmeier. Die Wirtschaft auf der Insel würde einen erhebliche­n Schaden erleiden.

Unter den Einzelwert­en spekuliert­en Anleger bei Metro auf ein Übernahmea­ngebot, nachdem der tschechisc­he Milliardär Daniel Kretinsky seinen Anteil am Handelskon­zern ausgebaut hat. Auch Ceconomy, von denen die an Kretinsky verkauften Metro-Anteile stammten, legten zu.

Die Wiener Börse konnte nicht mit dem europäisch­en Umfeld schritthal­ten. Vor allem Telekom Austria, Wienerberg­er und Erste Group bremsten den Index.

An der Wall Street enttäuscht­e der Ausblick des US-Halbleiter­hersteller­s Micron die Erwartunge­n der Anleger. (red)

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