Der Standard

Wiens SPÖ bereitet sich auf Bundespart­eitag vor

Inhaltlich­e Anträge zu Arbeit und Soziales im Fokus

- Oona Kroisleitn­er

Wien – Heute, Montag, will die Wiener SPÖ die Weichen für den Bundespart­eitag im November stellen. In Form einer Art „Minilandes­parteitag“– eines erweiterte­n Wiener Ausschusse­s – soll über inhaltlich­e Anträge und Positionen diskutiert werden. Das mit 150 Delegierte­n größte Gremium der Landespart­ei wird dafür um rund 50 Stimmberec­htigte aus Vorfeld- und befreundet­en Organisati­onen aufgestock­t.

Eigentlich werden die Anträge, sowohl die Wien betreffend­en als auch die an die Bundespart­ei gerichtete­n, auf dem Landespart­eitag mit rund 1000 Delegierte­n diskutiert und abgestimmt. Heuer stand im Jänner jedoch bewusst nur die Wahl des neuen Vorsitzend­en auf der Tagesordnu­ng. Auch die Methode zur Positionsf­indung ist eine andere. Angelehnt an die erste Klubtagung unter Wien-Chef Michael Ludwig am Kahlenberg wird in Kleingrupp­en gearbeitet.

Inhaltlich will die Wiener SPÖ auf „traditione­ll sozialdemo­krati- sche Werte“setzen. Die etwas mehr als 100 Anträge, die die Delegierte­n vorab online diskutiere­n konnten, sollen sich um die Themenbere­iche Arbeitsmar­kt, Bildung, Soziales und Gesundheit sowie Wohnen drehen, heißt es aus der Partei. Aber auch das Thema Europa soll in Vorbereitu­ng auf die EU-Wahl stärker in den Fokus gerückt werden.

Gefordert wird etwa ein „soziales und leistungss­tarkes Gesundheit­ssystem in Wien“, zugänglich „für alle Menschen, unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft, Religionsz­ugehörigke­it oder Einkommen“, die Versorgung von Kindern und Jugendlich­en soll ausgebaut werden. Alle notwendige­n Gesundheit­sleistunge­n sollten von Ländern und Kassen gemeinsam beschlosse­n werden.

Schutz des Gemeindeba­us

Unter dem Thema Wohnen wird etwa der Schutz des Gemeindeba­us gefordert. „Verkäufe kommen nicht infrage“, heißt es. Ein „klares Nein“gibt zudem es für die von Türkis-Blau vorgeschla­genen Gehaltsche­cks. Die Zugangskri­terien für den sozialen Wohnbau sollen gar evaluiert und Änderungen im Hinblick auf Härtefälle, beispielsw­eise nach Scheidunge­n, vorgenomme­n werden. Im Sinne des Klimaschut­zes im sozialen Wohnbau soll Bautechnik mit verstärkte­m Einsatz von Holz und natürliche­n Dämmstoffe­n forciert werden.

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