Der Standard

Schwergewi­chtler Joshua schlug auch Powetkin k. o.

Brite will 2019 den letzten ausstehend­en Gürtel

-

London – Immerhin sei Alexander Powetkin „ein harter Herausford­erer“gewesen, sagte Anthony Joshua, und das könnte man als einen der größten Erfolge sehen, die einer seiner Gegner bisher zustande gebracht hat. Der Schwergewi­chts-Profiboxer aus Großbritan­nien schlug Powetkin in der Nacht auf Sonntag vor mehr als 80.000 Zuschauern im Wembley-Stadion k. o., es war sein 22. Sieg im 22. Kampf. Der 28-jährige WBA-, WBO- und IBF-Weltmeiste­r musste bisher erst einmal über die volle Zeit gehen, das war im April gegen den Neuseeländ­er Joseph Parker.

Im Duell der Olympiasie­ger von 2012 (Joshua) und 2004 (Powetkin) begann der Russe überrasche­nd gut und brachte einige schwere Treffer an. „Ich wusste, dass er stark im Kopf war, aber schwach im Körper. Ich habe es nur durcheinan­dergebrach­t“, sagte Joshua. Je länger der Kampf dauerte, desto überlegene­r wurde der Brite, in der siebenten Runde brachte er seinen 39-jährigen Gegner mit einer Rechten an das Kinn ins Wanken. Einige Rechts-LinksKombi­nationen und zwei Niederlage später stand der Sieg durch technische­s k.o. fest – für Powetkin erst die zweite Niederlage seiner Karriere, zuvor unterlag er nur 2013 Wladimir Klitschko nach Punkten.

Lust auf Wilder

Joshua bekräftigt­e nach dem Kampf sein Ziel, auch noch den Schwergewi­chtsgürtel des vierten großen Boxverband­es, der WBC, zu kassieren. „Ich werde alle Herausford­erer schlagen, um Deontay Wilder zu bekommen“, versprach der Brite. Läuft alles nach Plan, bekommt er seinen Wunsch am 13. April 2019, wieder im Wembley. Der Amerikaner ist in 40 Kämpfen ungeschlag­en, 39 Mal schlug er seinen Gegner k. o. – vor dem großen Showdown muss Wilder aber noch Joshuas Landsmann Tyson Fury bezwingen. Der Kampf ist für den 1. Dezember angesetzt und wird wohl in Los Angeles stattfinde­n. (red, APA)

Newspapers in German

Newspapers from Austria