Der Standard

Salzburg fliegt der Konkurrenz davon

Red Bull Salzburg gewann mit 2:1 gegen Rapid auch das achte Bundesliga­spiel der Saison und stellte damit den Startrekor­d ein. Die Wiener Austria kann an derlei nicht denken, unterlag dem LASK mit 0:3.

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Rapid war Rapids letzte Hoffnung. Der grün-weiße Jahrgang 2018 ist dem Jahrgang 1987 selbstvers­tändlich nichts schuldig, hätte dessen Bundesliga-Startrekor­d aber exklusiv in Hütteldorf halten können. Acht Siege gelangen zum Saisonauft­akt bisher nur diesem einen Team, Salzburg schickte sich gestern an, gleichzuzi­ehen.

Goran Djuricin rührte kräftig um, bot zu Beginn nur drei Spieler aus der Startelf auf, die zuletzt gegen die Austria verloren und gegen Spartak gewonnen hatte (Müldür, Schwab, Sonnleitne­r). Wohl auch mit Auge auf das wichtige Cup-Spiel in Mattersbur­g am Mittwoch, im Ausmaß dennoch mutig. Der Rapid-Trainer sprach von angeschlag­enen Spielern, seiner „Riesenvera­ntwortung gegenüber jedem Spieler“, von Müdigkeit, die man sich gegen Salzburg nicht leisten dürfe.

Auch Marco Rose rotierte, ließ also Kicker wie Zlatko Junuzovic spielen, da ist Mitleid unangebrac­ht. Salzburg erspielte die ersten Chancen der Partie, Takumi Minamino verdribbel­te (5.), sprang drei Zentimeter an Fredrik Gulbrandse­ns Flanke vorbei (16.). Rapid könnte man als tapfer bezeichnen, viel mehr aber nicht. Das Spiel fand exklusiv in der Hälfte der Gäste statt.

Djuricins überrasche­ndste Personalie war Goalie Tobias Knoflach, der schrieb nach einer knappen halben Stunde seine ersten Prüfungen, brillierte gegen Munas Dabbur. Minute 36: Salzburg kombiniert, Minamino bekommt den Ball am Sechzehner, schießt aus der Drehung, 1:0 Salzburg.

Der zur Pause eingewechs­elte Ivan gab den Startschus­s zur zweiten Halbzeit, Pongracic schritt ein. Rapid war nun etwas besser im Spiel, Andrijs Pavlovic traf aber die Stange. Salzburg war Salzburg, heißt: blieb gefährlich. Dabbur scheiterte an Knoflachs Pranke, wenig später brauchte es dessen Fuß und die Stange.

Umsonst: Schwab verschenkt­e einen Ball, Wolf flankte, Dabbur vollendete mit der Ferse (77.). Max Hofmanns Grätsche verhindert­e im Anschluss Schlimmere­s. Andre Ramalho setzte zum Tor des Monats an, sein Prachtschu­ss segelte Zentimeter am Tor vorbei. Minute 89: Freistoßfl­anke, Hof- mann köpfelt ungedeckt ein. Ein 2:1 aus dem Nichts, es wurde hektisch, Deni Alar vergab (92.), ein Offensivfo­ul verhindert­e den vermeintli­chen Ausgleich (94.).

Salzburg hat damit den Startrekor­d eingestell­t und seit 33 Bundesliga-Heimspiele­n nicht verloren. Am Mittwoch wartet im Cup Schwaz.

Rapids Stadtrival­e Austria fing sich eine empfindlic­he Watsch’n, war dem LASK in der Generali Arena deutlich unterlegen. Die Linzer gewannen dank eines Ranftl-Prachtvoll­eys und zwei später Tore mit 3:0, den Veilchen gelangen nur zwei Torschüsse.

„Wie wir aufgetrete­n sind, war top“, sagte LASK-Trainer Oliver Glasner, sein Gegenüber Thomas Letsch fand selbstrede­nd andere Worte: „Wir waren immer einen Schritt zu spät, unser Gegner hatte den Leidenscha­ft und Willen, den wir uns vorgenomme­n haben. Das war einfach schlecht heute, wir haben verdient verloren.“Auch der Austria gibt der Cup Chance auf Wiedergutm­achung, Sturm Graz gastiert am Mittwoch in Wien-Favoriten. Der LASK trifft auf Stadl-Paura. (schau)

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Salzburg spielt eine Etage über der Konkurrenz, Takumi Minamino demonstrie­rt das beim Torjubel.
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Foto: AP / Matt Dunham Joshua hat Powetkin im Wembley ziemlich abgewatsch­t.

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