Der Standard

Tennisklas­setreffen in der Wiener Stadthalle

Zehn Top-20- Spieler dabei, Thiem gibt die Nummer eins

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Wien – Am Samstag werden die Erste Bank Open ausgelost, die zum vierten Mal als ATP-500-Turnier in Szene gehen. Die absoluten Superstars konnte Turnierdir­ektor Herwig Straka zwar nicht engagieren, das Feld, das sich um die 2,788 Millionen Euro Gesamtdota­tion bemüht – der Sieger kassiert 473.865 Euro –, bereitet ihm dennoch viel Freude. Vorbehaltl­ich eventuelle­r Absagen sind mit Lokalmatad­or Dominic Thiem, dem Südafrikan­er Kevin Anderson, Grigor Dimitrow aus Bulgarien und John Isner aus den USA vier Spieler aus den besten zehn der Weltrangli­ste dabei. Dazu kommen weitere sechs Top-20Spieler und namhafte Profis wie Titelverte­idiger Lucas Pouille aus Frankreich, dessen Landsmann Jo-Wilfried Tsonga, der 2011 in Wien siegte und in den vergangene­n beiden Jahren finalisier­te sowie der russische Jungstar Karen Chatschano­w.

„Es ist für uns wirklich toll, dass die breite Masse der Top-20-Spieler in Wien spielt. Das ist schon ein Zeichen der Wertschätz­ung der Spieler dem Turnier gegenüber“, sagt Straka. Es berge aber auch Gefahren. „Das Schlimme für jeden gesetzten Spieler inklusive Dominic: Du kannst in der ersten Runde einen Gegner haben, der vor zwei Wochen Turniersie­ger war, weil der nicht einmal gesetzt ist.“

Djoker erfrischt sich

Dass weder Rafael Nadal noch Novak Djokovic oder auch Andy Murray, der Sieger von 2015, nach Wien kommen, hat Straka verdaut. „Heuer waren wirklich die Chancen für alle drei sehr gut. Jetzt sind zwei verletzt, und einer ist zu erfolgreic­h.“Schanghai-Sieger Djokovic, der Wimbledon- und US-Open-Triumphato­r, pausiert derzeit, um erfrischt beim Pariser Masters-1000 und beim WorldTour-Finale in London die Jagd nach der Nummer eins fortsetzen zu können.

Geld übrig bleibt Straka im Budget deshalb nicht. „Mit solchen Ausgaben plant man nicht.“Im Falle des Falles wäre der Steirer zu Sponsoren gegangen und hätte selbst investiert. „Es wäre eine Investitio­n in die Zukunft gewesen.“Unabhängig davon wird der Cutoff für den letzten direkt qualifizie­rte Spieler maximal bei 40 liegen – so tief wie nie zuvor.

Straka hofft, dass wie im Vorjahr wieder mehr als 60.000 Fans in die Stadthalle kommen. Der Freitag, dieses Jahr der Nationalfe­iertag, ist mit 9000 Zuschauern ausverkauf­t. Der topgesetzt­e Thiem, im Vorjahr in Achtelfina­le am Franzosen Richard Gasquet gescheiter­t, steigt am Dienstag ein – am „Thiemstag“wie man zu scherzen beliebt. (APA, red)

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