Insolvenz der Waagner-Biro AG reißt Tochter mit
Wien – Die insolvente WaagnerBiro-Tochter SBE ist diese Woche gerichtlich geschlossen worden. 107 Arbeitsplätze in Wien gingen verloren. Lange war davon die Rede gewesen, dass zumindest Teile der SBE fortgeführt werden sollen.
Die rasche Schließung war notwendig geworden, da keine relevanten liquiden Mittel mehr vorhanden waren, teilte der Kreditschutzverband KSV mit. Die Unternehmensfortführung sei unmöglich geworden. Faktisch war auch kein freies Vermögen verfügbar. Die betroffenen Mitarbeiter waren beim AMS vorgemerkt.
Am Mittwoch hatte die operativ nicht tätige Waagner-Biro Holding, die Waagner Biro AG, einen Insolvenzantrag gestellt. Sie soll fortgeführt werden. Eine andere Tochter, die Austria Stage Systems, ging an den Sanierer Erhard Grossnigg, zum Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Verkaufsgespräche
Auch für die weitere Tochtergesellschaft Waagner-Biro Bridge Systems AG laufen Verkaufsgespräche, bei denen es konkrete Interessenten geben soll. Bei dieser Tochter zeichnet sich im Gegensatz zur Austria Stage Systems ein Sanierungsverfahren ab.
Waagner-Biro, einst eine kleine Wiener Schlosserei, wuchs zum globalen Konzern mit 1476 Mitarbeitern und weltweit 16 Niederlassungen heran. In Österreich beschäftigte der Stahlbauer zuletzt 170 Mitarbeiter. Mehrheitseigentümer sind die Familie Liaunig und Thomas Jost. 39 Prozent der Anteile sind im Streubesitz. (APA)