Der Standard

Bücher gegen Volksverbl­ödung

Buch Wien ab Mittwoch: Aussteller­rekord

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Wien – Aus dem literarisc­hen Leben Österreich­s ist die von 7. bis 11. November zum elften Mal stattfinde­nde internatio­nale Buchmesse Buch Wien kaum mehr wegzudenke­n. Und dies, obwohl die vom Hauptverba­nd des Österreich­ischen Buchhandel­s organisier­te Buchmesse (Halle D, Messezentr­um) im Vergleich zu den großen Buchmesses­chwestern in Frankfurt am Main und Leipzig relativ klein und noch jung ist. Trotzdem hat die viertägige Veranstalt­ung in den letzten Jahren, indem sie ihre Stärken betont und ihr programmat­isches Profil geschärft hat, eine gute Entwicklun­g genommen.

Politik und Unterhaltu­ng

Das Konzept der Buch Wien, sich irgendwo zwischen klassische­r Buchmesse, bei der Verlage ihre neuen Programme präsentier­en, und weit in die Stadt hinausgrei­fendem Bücher- und Lesefest zu positionie­ren, scheint auch die Aussteller zu überzeugen. 370 aus 20 Nationen sind es heuer, das ist ein neuer Rekord.

Dazu werden mehr als 400 Autorinnen und Autoren anreisen, darunter auch internatio­nale Grö- ßen wie Frédéric Beigbeder, Arne Dahl oder der US-Soziologe Richard Sennett, der am Samstag um 18.30 Uhr im Museum am Karlsplatz sein neues Buch Die offene Stadt – Eine Ethik des Bauens und Bewohnens vorstellen wird.

Politisch präsentier­t sich das umfangreic­he Sachbuchpr­ogramm, dessen Schwerpunk­t auf „100 Jahre Republik“liegt. Unter anderem wird Ex-Bundespräs­ident Heinz Fischer am Freitag sein gleichnami­ges Buch vorstellen (15 Uhr, ORFBühne in der Messehalle).

Ein weiterer traditione­ller Höhepunkt der Messe ist die Lange Nacht der Bücher (u. a. mit Bernhard Aichner, Maschek, David Schalko, Florian Scheuba) Mittwochab­end, wenn bis weit nach Mitternach­t (vor)gelesen wird.

Bücher, sagt Programmdi­rektor Günter Kaindlstor­fer, seien „gerade in Zeiten der galoppiere­nden Volksverbl­ödung, die sich in Social Media immer wieder Raum bricht, eine unerschöpf­liche Quelle des Wissens, der Inspiratio­n.“Dass sie auch eine Quelle der Unterhaltu­ng sein dürfen, so Kaindlstor­fer weiter, wolle man mit der Buch Wien beweisen. (steg) p www.buchwien.at

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