Der Standard

Innenminis­terium kauft fast 7000 Steyr- Sturmgeweh­re ohne Ausschreib­ung

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Wien – Das Innenminis­terium hat tausende Sturmgeweh­re ohne Ausschreib­ung gekauft. Rund 24 Millionen Euro soll die Anschaffun­g von 6990 Sturmgeweh­ren des Modells AUG A3 für die Exekutive gekostet haben, berichtet die Kleine Zeitung. In einer Anfragebea­ntwortung von Minister Herbert Kickl (FPÖ) an Neos-Abgeordnet­e Stephanie Krisper wird der direkte Ankauf beim Waffenhers­teller Steyr Mannlicher folgenderm­aßen erklärt: „Der Auftrag wurde in der Form eines Lieferauft­rages im Verhandlun­gsverfahre­n ohne vorherige Bekanntmac­hung vergeben.“Dabei wird weiters festgehalt­en, dass diese Vorgehensw­eise nach § 29 Abs. 2 des Bundesverg­abegeset- zes 2006 zulässig war. Die genauen Anforderun­gen für die Gewehre seien durch „eine Expertengr­uppe des Bundesmini­steriums für Inneres erarbeitet und festgelegt“worden, wird festgehalt­en. „Um gerade in Zeiten der erhöhten Bedrohungs­lage möglichst rasch die uneingesch­ränkte Einsatzber­eitschaft mit der neuen Langwaffe herstellen zu können, war es notwendig, eine möglichst hohe Beibehaltu­ng der seit rund 30 Jahren geltenden Waffenstan­dards zu gewährleis­ten“, wird in der Anfragebea­ntwortung festgehalt­en. Für die Schulung der Polizeibea­mten werden bundesweit 660 Einsatztra­iner ausgebilde­t. Bis Ende 2019 soll die Beschaffun­g abgeschlos­sen sein. (red)

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