Wunderzahnbürste mit Bröseln
Heimisches Start-up Amabrush kämpft mit Problemen
Wien – Zähne putzen in nur zehn Sekunden – mit diesem Versprechen ist das austrokanadische Start-up Amabrush angetreten und konnte mehr als 7,5 Millionen Euro für diese Idee auf den Crowdfunding-Plattformen Kickstarter und Indiegogo sammeln. Im September 2018 soll laut dem Unternehmen die Auslieferung des Produkts angefangen haben. Nun liegen aber gegenteilige Informationen vor: So haben bisher kaum Kunden das Gerät erhalten. Unterstützer, die ihre Amabrush doch erhalten haben, berichten ferner davon, dass ihr Produkt nicht die versprochene Funktionalität aufweist. Im Gespräch mit dem
sagte CEO Marvin Musialek, dass man mit Produktionsschwierigkeiten zu kämpfen hatte. Besonders das Mundstück habe Komplikationen mit sich gebracht. Der chinesische Hersteller soll das Problem nun aber beseitigt haben, und mittlerweile sei man in der Lage, 100 Geräte pro Tag herzustellen. Ein täglicher Output von 2000 Produkten ist angepeilt.
Ferner verwies der Chef des Jungunternehmens auch auf eine noch unveröffentlichte eigens durchgeführte Vorstudie, die die Funktionalität des Produkts unterstreichen soll. Sie liegt dem
vor. Bei den 42 Teilnehmern wurde festgestellt, dass teils bessere Ergebnisse hinsichtlich der Entfernung von Plaque durch die Amabrush gegenüber einer herkömmlichen Zahnbürste erzielt wurden.
Zuletzt betonte Musialek, dass es sich bei dem Gerät um ein „völlig neuartiges Konzept der Mundhygiene handelt, welches sich in erster Linie an Personen orientiert, die ihre Mundhygiene aus Bequemlichkeitsgründen vernachlässigen“.
Amabrush setzt bei seinem Zahnbürstenersatz auf ein kleines, simples Konstrukt, welches aus einem Mundstück, einem Griff, der den Motor integriert, und einer Batterie besteht. Die Borsten sol- len so konstruiert sein, dass sie die gesamte Zahnoberfläche gleichzeitig erreichen. Der Griff beginnt dann zu vibrieren, gleichzeitig wird eine kleine Menge an Zahnpasta ausgestoßen, sodass die Zähne gleichmäßig gereinigt werden sollen. Um das Gerät zu verwenden, bedarf es eigener Zahnpastakapseln, die man online nachbestellen kann. Eine Kapsel kostet drei Euro und soll laut dem Hersteller einen Monat lang reichen. Auch die proprietären Mundstücke müssen regelmäßig ausgewechselt werden.