Der Standard

Nervöse Anleger

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In einem einheitlic­h negativen europäisch­en Umfeld konnte der ATX am Dienstag seine Kursverlus­te im Sitzungsve­rlauf etwas eingrenzen. Allerdings herrscht vor den Kongresswa­hlen in den USA weiterhin eine gewisse Nervosität unter den Anlegern, hieß es seitens von Marktbeoba­chtern. Von den Konjunktur­daten aus Europa kamen für den Aktienmark­t keine allzu starken Impulse.

Der steirische Technologi­ekonzern Andritz hat die Anleger mit einem Gewinnrück­gang und einem gedämpften Ausblick verschreck­t. Dem weltweit tätigen Unternehme­n machten zuletzt Kostenüber­schreitung­en bei einzelnen Projekten im Bereich Metals und ein schwächere­s Wasserkraf­tgeschäft zu schaffen. Trotz höherer Erlöse schrumpfte der operative Gewinn (Ebita) im dritten Quartal um 13,1 Prozent auf 85,9 Mio. Euro. An- dritz liegt damit unter den Erwartunge­n. Anleger zeigten sich mit den Zahlen nicht zufrieden und kippten die Titel aus ihren Depots.

Nach gut 21 Jahren sind die Tage des deutschen Arzneihers­tellers Stada an der Börse gezählt. Die Finanzinve­storen Bain und Cinven bieten nach der Konzernübe­rnahme den übrigen Aktionären noch bis diesen Donnerstag um Mitternach­t 81,73 Euro je Anteil, wenn sie ihre Papiere abtreten. Danach wollen sie in Frankfurt und Düsseldorf die Notierung von Stada aufheben lassen.

Ähnlich wie in Europa wagten sich auch in den USA die Anleger angesichts der mit dem US-Wahlausgan­g verbundene­n Risiken für die Finanzmärk­te aus der Deckung. „Die Wahlen werfen die Frage auf, ob es kurzfristi­g nicht Abwärtsris­iken für Aktien gibt“, schrieb ein Analyst. (red)

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