Aufwärts zwischen Wahl und Zinsentscheid
Die europäischen Aktienmärkte haben positiv auf den Ausgang der US-Kongresswahlen reagiert. „Die Börsen sollten mit diesem Wahlergebnis ganz gut leben können“, kommentierte Thomas Altmann von QC Partners. „Mit umwerfenden Veränderungen oder gar einem abrupten Strategiewechsel Trumps gegenüber Wirtschaft und Aktienmärkten rechnen wir jedoch nicht“, erklärten die Analysten der DZ Bank. „Trump misst schließlich den Erfolg seiner Wirtschaftspolitik auch am Kursstand der Aktienindizes.“
An den zinspolitischen Vorgaben für die US-Notenbank Fed werde sich wenig ändern, sagte ein Händler. Die Notenbanker beraten noch bis Donnerstagabend turnusmäßig über die aktuelle geldpolitische Lage. Eine weitere Zinserhöhung wird allerdings erst für Dezember erwartet. Der Euro legte im Vorfeld der Fed-Entscheidung Richtung 1,15 Dollar zu.
Bei den Einzelwerten verbuchte Fresenius Medical Care einen Kurssprung. Die Ablehnung eines Bürgerbegehrens in Kalifornien bewahrte den Dialysekonzern vor Ertragseinbußen im US-Geschäft. Anleger machten hingegen bei dem Sportartikelhersteller Adidas trotz einer höheren Gewinnprognose für 2018 Kasse. Der Autobauer BMW enttäuschte mit einem hohen Gewinneinbruch.
Beflügelt zeigte sich auch die Wiener Börse, unterstützt wurde der ATX etwa vom Kursanstieg des Verbunds. Und das, obwohl der Wassermangel im Sommer beim Stromkonzern die Neunmonatsergebnisse schmelzen ließ und die Prognosen für das Gesamtjahr gesenkt wurden. Bei Polytec sorgte der Ausblick trotz eines Ertragrückgangs für Aufwind. (red)