Der Standard

Republikan­er freuen sich über treue Stammwähle­r

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Im Senat errangen die US-Republikan­er einen Pflichtsie­g. Hätte die „Grand Old Party“entgegen den Umfragen auch dort ihre Mehrheit verloren, dann wäre Donald Trump nur zwei Jahre nach seiner Wahl zum Präsidente­n zur „lame duck“geworden – zu einem Staatsober­haupt, das in keiner der beiden Parlaments­kammern eine Mehrheit hat und dessen Handlungss­pielraum auf ein Minimum reduziert ist.

Dass der von den Demokraten herbeigese­hnte „blaue Tsunami“

ausblieb und die Republikan­er ihre Mehrheit im Senat sogar ausbauen konnten, hat die Präsidente­npartei hörbar aufatmen lassen. Deren Wählerbasi­s hat sich von Trump, der mit seiner vermeintli­chen Anti-Establishm­entHaltung und seiner häufig aggressive­n Rhetorik auch innerhalb der

Partei aneckt, offenbar nicht verschreck­en lassen. Vor allem

weiße, männliche Stammwähle­r in den zentralen Flächensta­aten stehen fest hinter Trump. Für die Republikan­er bedeutet das Wahlergebn­is das Ende einer Periode der Unsicherhe­it – und eine Gelegenhei­t zur inneren Konsolidie­rung.

Auch aus einzelnen Bundesstaa­ten kamen positive Signale für die regierende­n Republikan­er – insbesonde­re mit Blick auf die

Präsidents­chaftswahl 2020. In Florida etwa, bei Präsidents­chaftswahl­en stets ein Schlüssels­taat, setzte sich sowohl bei den Senatsals auch bei den Gouverneur­s

wahlen der republikan­ische Kandidat durch. Auch in anderen Staaten gelang es den Republikan­ern, charismati­sche Hoffnungst­räger der Demokraten vorerst in Schach zu halten. (schub)

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