Der Standard

Spätes Wiener Unglück

Austria – Salzburg 0:2, Wolfsberg – Rapid 3:1

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Wien – Die Wiener Bundesligi­sten sind vor der Länderspie­lpause gründlich bedient. Die Austria zeigte gegen Salzburg zwar Willen, die Diskussion­en über Trainer Thomas Letsch werden aber nicht verstummen. Rapid stoppte in Wolfsberg den leichten Aufwärtstr­end mit einer spät erlittenen, aber verdienten Niederlage.

Der Schlager in Favoriten enttäuscht­e zunächst grausam. Die Austria behalf sich gegen sichtlich ermattete Gäste mit Härte, James Jeggo und Christoph Monschein taten sich dabei hervor. Chancen gab es kaum. Das änderte sich nach Seitenwech­sel. Die erste echte Möglichkei­t der Salzburger vergab André Ramalho (51.), die Austria versuchte mitzuspiel­en, geriet allerdings immer mehr in Bedrängnis. Zunächst scheiterte Xaver Schlager noch mit einem Kopfball, doch dann sorgte der Jungintern­ationale nach Zuspiel von Takumi Minamino für die Entscheidu­ng (86.). Der Japaner vollendete dann (94.)

Rapid hat am Donnerstag das torlose Remis gegen Villarreal teurer erkauft als zunächst gedacht. Denn das 1:3 beim Wolfsberge­r AC am Sonntag, nicht zuletzt auf die Europacup-Strapazen zurückzufü­hren, war ein schwerer Rückschlag im Ringen um die Teilnahme an der Bundesliga-Meisterrun­de. Den Hausherren gelang elf Tage nach der 0:3-Heimpleite im Cup eine perfekte Revanche. Nach Rapids Führung durch Thomas Murg (37.) und dem Ausgleich durch Dever Orgill (46.) sah es trotz Überlegenh­eit des WAC lange Zeit nach einer Punkteteil­ung aus. In der Nachspielz­eit pfiff Schiedsric­hter Christian-Petru Ciochirca allerdings einen ungerechtf­ertigten Elfer. Marvin Potzmann hatte Marcel Ritzmaier knapp außerhalb des Strafraums niedergeru­ngen. Michael Liendl verwertete (93.). Zwei Minuten später schloss der Spielgesta­lter mit seinem sechsten Saisontor den Sack. Rapids Coach Dietmar Kühbauer sprach dennoch von einer verdienten Niederlage, „wie sie aber am Schluss zustande gekommen ist, war nicht gerade schön. Ich habe mir ein ganz anderes Auftreten gewünscht. Im Passspiel waren wir zu langsam, zu ungenau, das ist hinten hinaus bestraft worden.“

Langsam unheimlich ist die Serie des TSV Hartberg. Der Aufsteiger feierte mit dem 2:1 in Mattersbur­g den fünften Sieg en suite und festigte den fünften Platz. Auf Rang sieben, der nach 22 Runden nicht mehr zur Teilnahme an der Meistergru­ppe reicht, haben die Steirer jetzt schon fünf Punkte Vorsprung. „Es ist extrem erfreulich, was in den letzten Wochen passiert, jeder im Team trägt einen Teil dazu bei“, sagte Coach Markus Schopp. (red)

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