Der Standard

Aktien von Tabakkonze­rnen im Minus

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Ein Zeitungsbe­richt über ein baldiges Verbot von Menthol-Zigaretten löst an den Börsen einen Ausverkauf bei Tabakkonze­rnen aus. Die Aktien des Lucky-Strike-Anbieters British American Tobacco (BAT) fielen am Montag in London um bis zu elf Prozent auf ein Fünf-Jahres-Tief und steuerten auf den größten Tagesverlu­st seit 1999 zu.

Die Titel des Gauloises-Machers Imperial Brands rutschten zeitweise um fünf Prozent ab. An der Wall Street gaben die Papiere der Rivalen Philip Morris (Marlboro) und Altria (Benson & Hedges) vorbörslic­h bis zu 2,4 Prozent nach. Damit schrumpft der Börsenwert dieser vier Firmen um umgerechne­t rund 14 Mrd. Euro.

Dem Wall Street Journal zufolge will die US-Gesundheit­sbehörde Menthol-Zigaretten verbieten. Die FDA betrachte diese als größeres Gesundheit­srisiko als normale Zi- garetten, weil die Abgewöhnun­g schwierige­r sei. Analysten von Morgan Stanley gehen davon aus, dass Menthol-Zigaretten ein Viertel des BAT-Gewinns liefern.

Die Unsicherhe­iten rund um den Brexit und Italien haben die Anleger in Europa zum Wochenstar­t in die Defensive gedrängt. „König Dollar ist wieder da“, sagte ein Analyst von der französisc­hen Bank Crédit Agricole. Die europäisch­en Währungen schienen angeschlag­en zu sein. Der Euro verlor rund einen US-Cent auf 1,1241 Dollar. Das war der niedrigste Stand seit Juni 2017. Auch am Aktienmark­t gingen die Anleger in Deckung.

Der ATX rutschte im Verlauf leicht ins Minus. Auf Unternehme­nsseite blieb es in Wien weitgehend ruhig. Die Berichtssa­ison pausiert zum Wochenauft­akt. (red)

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