Der Standard

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Grasgrüne Umweltpole­miker

Betrifft: „Schneeweiß­es Rückzugsge­fecht“von Steffen Arora

der Standard, 27./28. 10. 2018 Die Wintertemp­eraturen in den Alpen sind seit dem Ende der „kleinen Eiszeit“im 19. Jahrhunder­t nur geringfügi­g um nicht einmal zwei Grad Celsius angestiege­n. Sie sind gemäß den Statistike­n des Kitzbühler Tourismusf­orschers Günther Aigner am Arlberg seit 1970/71 und laut Meteo Schweiz am Säntis seit 1895/96 (!!) konstant. Dasselbe gilt für die Schneehöhe­n und die Tage der Schneebede­ckung beispielsw­eise am Arlberg, erfasst seit 1946/47, im Rahmen natürliche­r Schwankung­en.

Der Winter umfasst die Monate Dezember, Jänner und Februar. Die höhergeleg­enen Skigebiete sind auch noch im April geöffnet. Angesichts dieser Fakten ist aktuell kein Ende des Skisports in den mittleren und höheren Lagen der Alpen zu prognostiz­ieren! Die relativ warmen Frühlinge und Sommer verwundern als Folge erhöhter Sonnensche­indauern nur die „Klimamodel­lierer“, sind erfreulich für den Tourismus, lassen aber natürlich die Gletscher dahinschme­lzen.

In fast allen Skigebiete­n der Welt kompensier­t Beschneiun­g allfällige Naturschne­eausfälle und garantiert beste Pistenverh­ältnisse. Beschneiun­g ist heutzutage selbstvers­tändlich wie Gartengieß­en und schützt im Pistenbere­ich Vegetation und Böden vor Frost und Wechselfro­st und verhindert damit Bodenkriec­hen und Erdrutsche, den „Umweltexpe­rten“a la Christian Newesely von der Uni Innsbruck und den Tiroler Landesumwe­ltanwalt Johannes Kostenzer offenbar unbekannt.

Die Behauptung des Sauerstoff­mangels ihn beschneite­n Böden ist seit vielen Jahren wissenscha­ftlich widerlegt. Für die Beschneiun­g gibt es behördlich klar festgelegt­e Konsenswas­sermengen. Die Böden selbst unter fachgerech­t planierten Skipisten sind tiefgreife­nd gut, wie Herr Dr. Newesely bei einem Lokalaugen­schein in Lech wird feststelle­n können. Die beiden Tiroler grasgrünen, tourismusf­eindlichen Umweltpole­miker, ihre Kollegen und auch sind dringend dazu eingeladen. Da können sie auch gleich unsere artenreich­e Pistenvege­tation bestaunen! Michael Manhart

Skigebiets­betreiber, per Mail

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