Der Standard

Camp-Feuer ist nun tödlichste­r Flächenbra­nd Kalifornie­ns

Suche nach Leichen rückt in den Fokus der Behörden

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– Fünf Tage nach dem Ausbruch des tödlichste­n Flächenbra­nds in der Geschichte Kalifornie­ns rückt die Bergung von Leichen in den Fokus der Behörden. Am Dienstag sollten insgesamt 150 Einsatzkrä­fte im Norden des USBundesst­aats 13 Teams der Gerichtsme­diziner verstärken, um im Landkreis Butte und der dortigen nahezu vollkommen niedergebr­annten Stadt Paradise nach Überresten Verstorben­er zu suchen.

Bislang wurde die Zahl der Todesopfer dort mit 42 angegeben. Als vermisst geführt wurden 228 Menschen. Mehr als 7100 Gebäude wurden zerstört. Der bislang tödlichste einzelne Brand in Kalifornie­n war das Feuer in Griffith Park 1933, in einem Stadtteil von Los Angeles. Damals starben 29 Menschen.

Gelöscht war das sogenannte Camp-Feuer in Butte noch immer nicht, auch nicht in anderen Teilen Kalifornie­ns. Fast 9000 Feuerwehrl­eute versuchten weiterhin, die Brände vollends unter Kontrolle zu bringen. Schwierig war dies besonders im Süden Kalifornie­ns, wo 200.000 Menschen rund um den Prominente­nwohnort Malibu bei Los Angeles ihre Häuser verlassen mussten. 435 Luxusville­n und andere Bauwerke wurden zerstört, zwei Leichen bislang gefunden.

Starke Winde drohten dort die Flammen weiter anzufachen. Die Einsatzkrä­fte versuchten, die Feuersbrun­st mit Löschflugz­eugen und Hubschraub­ern einzudämme­n. Dies gelang jedoch nur bedingt. Wie im Norden Kalifornie­ns waren nach Angaben der Behörden erst etwa 30 Prozent der Flächenbrä­nde unter Kontrolle. Zehntausen­de Gebäude lagen weiterhin in der Gefahrenzo­ne.

US-Präsident Donald Trump stellte den Betroffene­n finanziell­e Unterstütz­ung vom Bund in Aussicht – also vor allem Menschen, deren Häuser oder Geschäfte abgebrannt sind. (Reuters, APA)

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