Der Standard

USA lehnen Pariser Abkommen zu Cybersiche­rheit ab

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Paris – Beim jährlichen netzpoliti­schen Forum der Unesco hat Frankreich­s Präsident Emmanuel Macron eine Initiative für Kooperatio­n im Cyberspace vorgestell­t. Man will gemeinsame Normen für verschiede­ne Problemfel­der finden. Es geht etwa um die Verfolgung von Urheberrec­htsverstöß­en, Wahlbeeinf­lussung, Cyberattac­ken oder auch den Umgang mit Sicherheit­slücken.

Mehr als 50 Staaten, darunter auch Österreich und Deutschlan­d, 90 Non-Profit-Organisati­onen sowie 130 private Institutio­nen und Firmen haben die „Pariser Erklärung über Vertrauen und Sicherheit im Cyberspace“unterzeich­net. Die USA allerdings haben keine Unterschri­ft unter das unverbindl­ich gehaltene Dokument gesetzt. Auch andere große Player der internatio­nalen Politik fehlen, nämlich Russland, China, der Iran, Israel und Großbritan­nien. Manche der Länder verfolgen bereits öffentlich eine nationale Cybersecur­ity-Strategie.

Anders als die Regierung sind jedoch einige große IT-Riesen aus den USA sehr wohl an Bord. Federführe­nd an der Ausarbeitu­ng beteiligt war Microsoft, das im April mit einem „Cybersecur­ity Tech Accord“schon Vorarbeit geleistet hatte. Im Boot sind auch HP, Google und Facebook. Im kommenden Jahr wird man in Deutschlan­d weiterverh­andeln. (gpi)

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