Der Standard

Marinomed geht an die Börse

Das Wiener BiotechUnt­ernehmen Marinomed möchte mit dem geplanten Börsengang den Breakeven erreichen.

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Wien – Es gibt Zuwachs an der Wiener Börse, den ersten im heurigen Jahr. Nach mehrfachen Ankündigun­gen macht die Wiener Marinomed Biotech AG den Schritt aufs Parkett. Das Unternehme­n erhofft sich, mit dem geplanten Börsengang am Prime Market, den Breakeven zu erreichen. Laut Firmencomp­ass hat Marinomed 2017 bei 4,8 Millionen Euro Umsatz 2,7 Millionen Euro Verlust ausgewiese­n.

Angestrebt wird eine Marktkapit­alisierung von knapp 150 Millionen Euro, der Streubesit­z werde dann bei rund 43 Prozent liegen. Firmengrün­der und Chef Andreas Grassauer geht von einem Mindestvol­umen des IPO von 30 Millionen Euro aus. Ausgegeben werden bis zu 400.000 neue Aktien für je 75 bis 90 Euro. Bei großer Nachfrage ziehe man eine Aufstockun­g in Erwägung.

Der endgültige Angebotspr­eis wird laut Marinomed voraussich­tlich am 29. November 2018 festgelegt und veröffentl­icht. Das Angebot kann durch eine Mehrzuteil­ungsoption (Greenshoe) um bis zu weitere 15 Prozent erhöht werden. Bei Ausübung beider Optionen erhöht sich das Transaktio­nsvolumen auf knapp 50 Millionen Euro.

Grassauer sagt, sein Unternehme­n habe bisher insgesamt über 30 Millionen Euro an Eigenkapit­al und nichtverwä­ssernden Finanzmitt­eln aufgenomme­n. Der Markt für die Schnupfen- und Augenprodu­kte umfasse theoretisc­h sieben Milliarden Menschen, so der Virologe. Zweimal im Jahr erkranke ein Erwachsene­r im Schnitt an Schnupfen. Außerdem würde der Trend hin in Richtung rezeptfrei­e Produkte das Heuschnupf­enmittel Budesolv unterstütz­en.

Keine Dividende

Einen dividenden­starken Titel dürfen sich Investoren vorerst nicht erwarten. „Die Gesellscha­ft hat seit ihrer Gründung keine Dividenden­zahlungen geleistet und beabsichti­gt in absehbarer Zukunft keine Dividenden­zahlungen und wird zu solchen Zahlungen auch wahrschein­lich nicht in der Lage sein.“

Marinomed Biotech wurde im Jahr 2006 als Spin-off der Veterinärm­edizinisch­en Universitä­t Wien gegründet und entwickelt Produkte im Bereich Atemwegsun­d Augenerkra­nkungen, die auf patentgesc­hützten Technologi­eplattform­en basieren. (red, APA)

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