Essenzen für das tägliche Bad
Hygiene (für Gesundheit und Mitmenschen) und Zurechtmachen (für das, was verlangt wird) sind zwei wichtige Elemente im Erwerbsleben. Wer das nicht angemessen macht, kriegt Probleme. Und diese Angemessenheit ist eine individuelle Sache für innen und außen. Eins für alle gibt’s da gar nicht. Aber: Baden im übertragenen Sinne muss sein, auch für Duscher. Dauert ja nicht lange und geht überall.
Sensitive Charaktere wählen am besten als Badeessenz: Kränkungsschutz, dazu eine Prise Humor und Steh-über-den-Dingen-Tropfen. Aufbrausende nehmen das Bis-zehn-zählenElixier, mischen etwas Distanz-Öl dazu und könnten sich zu ein paar Blüten vom Die-anderen-machen-nicht-immer- alles-falsch-Baum entschließen. Leicht Ermüdete finden beim Morgenbad sicher im Portfolio von der Heute-spenden-mirliebe-Kollegen-Kraft- bis zur Jetzt-schauich-einmal-was-Gutes-passiert-Seife das Richtige. Burnout-Nahe nehmen eher eine ganze Brausebubble von Ich-achteauf-mich.
Es ist ja alles vorhanden, man muss es sich morgens nur kurz überlegen.
Abgeraten sei vom Bad im verkaufsüblichen Drachenblut der lediglichen Funktionstüchtigkeit, dem Drachenblut der Unberührbarkeit, dem Drachenblut des Ich-spiel-halt-meine-verdammte-Rolle, und selbstverständlich sei dringend abgeraten vom Baden im Drachenblut des rabattierten Die-anderen-sind-mirwurscht.
Wegen der Nebenwirkungen auf Umwelt und Systeme und wegen der mittelund langfristigen Nebenwirkungen auf das badende Individuum selbst. Darunter: Verunmöglichung von Beziehungen, Vereinsamung.