Der Standard

Mister Snow und Mister Weltcup

Knapper Sieg vor Kristoffer­sen – Shiffrin gewinnt klarer

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Mit seinem insgesamt 28. Sieg in einem Weltcupsla­lom eröffnete Marcel Hirscher am Sonntag in Levi, Finnland, die Rennsaison der Skiherren. Der siebenmali­ge Gesamtsieg­er verdiente mit seinem Erfolg vor Henrik Kristoffer­sen aus Norwegen und dem Schweden Andre Myhrer nicht nur rund 39.500 Euro, sondern auch ein Rentier, das er auf den schönen Namen Mister Snow taufte. Der Hirsch darf am Polarkreis bleiben, Hirscher zieht mit dem Weltcup weiter nach Nordamerik­a.

Levi – Marcel Hirscher gab sich am Sonntag eine Antwort auf die Frage nach seiner Form: Sie reicht zum Sieg. Der Salzburger begann also die neue Slalomsais­on, wie er die alte beendet hatte. Mit zweimal Laufbestze­it setzte sich Hirscher zum dritten Mal in seiner Karriere in Levi durch, diesmal 0,09 Sekunden vor seinem Dauerkonku­rrenten Henrik Kristoffer­sen aus Norwegen und 1,41 vor dem Schweden Andre Myhre.

Für Hirscher war es der 59. Sieg seiner Karriere, der 28. in einem Spezialsla­lom. Zugleich stieg er zum 58. Mal auf das Slalompode­st, womit er den Italiener Alberto Tomba hinter sich ließ (57) und alleiniger Zweiter hinter dem Schweden Ingemar Stenmark (81) ist. Nannte er sein 2013 gewonnenes Rentier Ferdl und jenes aus dem Jahr 2016 Leo, so wird das dritte Jungtier Mister Snow heißen.

Die Österreich­er bewiesen im ersten Saisonrenn­en im Schatten des Dominators mit den Plätzen sieben bis zehn mannschaft­liche Stärke, nach dem ersten Lauf hatte es noch besser ausgesehen. Michael Matt fehlten nur 17 Hundertste­l auf das Podest, er hatte aber Anteil am Sieg. „Wegen der letzten Passage habe ich von Michi noch wichtige Informatio- nen raufgefunk­t bekommen. Das war sehr wichtig. Normalerwe­ise wäre ich wohl auch in den Schlag reingefahr­en, aber so ist es sich gut ausgegange­n“, sagte Hirscher. Wenige Tore vor dem Ziel hatte sich ein Loch gebildet, bei dem viele Läufer strauchelt­en – oder ausfielen wie der Halbzeitdr­itte Clement Noel aus Frankreich. Auch das Damenrenne­n am Samstag brachte ein gutes Ergebnis für Österreich, nur am 33. Slalomsieg für US-Star Mikaela Shiffrin war nicht zu rütteln, ihr reichten kontrollie­rte Läufe. Bernadette Schild drehte im Finale auf und stürmte vom zwölften auf den dritten Platz, es war das insgesamt siebente Podest für die 28-jährige Salzburger­in, die davor in Levi nur einmal 17. gewesen war. Katharina Gallhuber, die Olympiadri­tte, wurde nach Halbzeitra­ng vier noch gute Siebente.

Der Weltcup übersiedel­t nun nach Nordamerik­a. Die Damen vergnügen sich am Wochenende mit einem Riesentorl­auf und einem Slalom in Killington, die Herren mit einer Abfahrt und einem Super-G in Lake Louise. Hirscher ist erst wieder in Beaver Creek zugange, wo dann am 2. Dezember ein Riesentorl­auf gegeben wird. (APA, red)

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Der 59. Weltcupsie­g ändert Marcel Hirschers Prioritäte­n für diese Saison nicht: „Skifahren ist nicht mehr das Wichtigste, es kann nicht eine Saison wie jede andere werden.“
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Foto: APA/AFP Mikaela Shiffrin reichte Rennkontro­lle zum Sieg.

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