Anleger warten auf Nachrichten
Zinsen, Handelsstreit, globale Konflikte – nun auch noch im Asowschen Meer: Anleger tun sich derzeit schwer, den künftigen Kurz der Börsen abzuschätzen. Entsprechend richtungslos verlief der Handelstag am Mittwoch. Europas Börsen zeigten keinen einheitlichen Trend, die Wall Street tendierte fester. Die Investoren spekulieren an der New Yorker Börse, dass die Notenbank Fed ihre Ambitionen zur Erhöhung der Zinsen etwas reduzieren könnte. Das wäre auch politisch heikel, fordert doch US-Präsident Donald Trump die Fed doch regelmäßig auf, von Zinsanhebungen Abstand zu nehmen. Dabei läuft die Konjunktur gut: Die US-Wirtschaft wuchs im dritten Quartal trotz Exportschwäche im Gefolge des Handelsstreits um 3,5 Prozent.
Unter den deutschen Aktienwerten rückte Continental ins Ram- penlicht. Die Titel des Autozulieferers waren Schlusslicht im Dax. Händlern zufolge äußerte sich das Unternehmen auf einer Investorenkonferenz des Brokerhauses Redburn vorsichtig zu den Geschäftsaussichten. Ein ContiSprecher sagte, Finanzchef Wolfgang Schäfer habe lediglich die im Rahmen der Neunmonatszahlen veröffentlichten Prognosen bekräftigt.
Außerhalb der großen Indizes brockte eine Senkung der Gewinnaussichten Vapiano den drittgrößten Kursrutsch seit dem Börsengang im Juni 2017 ein. Die Aktien der Restaurant-Kette fielen zeitweise um gut zehn Prozent, seit Jahresbeginn summiert sich der Kursverlust damit auf rund 70 Prozent. In Wien waren SBO nach guten Zahlen gefragt, das Quartalsergebnis der VIG kam dagegen weniger gut an. (red)