Der Standard

Marktprämi­en statt Einspeiset­arife bei Ökostrom

Punktation zum „Erneuerbar­en-Ausbau- Gesetz“beschlosse­n – wirksam ab 2020

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Wien – Im Herbst wurde sie angekündig­t, nun ist sie da: Am Mittwoch hat der Ministerra­t die Punktation zum langerwart­eten neuen Ökostromge­setz beschlosse­n. Das „Erneuerbar­en-AusbauGese­tz 2020“, wie das noch mit Leben zu erfüllende Papier in der Juristensp­rache heißt, sieht ein Abgehen vom bisherigen System fixer Einspeiset­arife vor. Stattdesse­n soll es künftig einen Mix aus Marktprämi­en und Investitio­nsförderun­gen geben. Damit, so die Hoffnung der Regierung, könnte die Stromerzeu­gung aus Wind, Sonne und Biomasse deutlich ausgebaut und rascher in den Markt integriert werden.

Statt 13 Jahre fixer Einspeiset­arife soll es künftig 20 Jahre lang flexible Marktprämi­en geben. Streitpunk­t ist noch, nach welchen Kriterien die Marktprämi­e festge- legt wird. Jedenfalls soll das 2020 in Kraft tretende Gesetz dazu beitragen, den Gesamtante­il erneuerbar­er Energien bis zum Jahr 2030 auf 45 bis 50 Prozent des gesamten Endenergie­verbrauchs in Österreich zu erhöhen und 100 Prozent des Stromverbr­auchs mit „Grünstrom“zu decken. Lob für die Marschrich­tung kam am Mittwoch von der E-Wirtschaft, Kritik unter anderem von der SPÖ. (stro)

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