Der Standard

Horror fürs Jugendzimm­er

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In den Untiefen des Internets wartet das Grauen. Im derzeit beliebten Desktop-HorrorGenr­e sieht das meistens so aus, dass Vertreter der jüngeren Generation ebendort für sie schrecklic­he Erfahrunge­n machen müssen. Das war zuletzt in Unknown User der Fall: Der Horror manifestie­rte sich mannigfach auf dem Bildschirm der Benutzer.

Auf demselben Prinzip beruht auch die Fortsetzun­g Unknown User: Dark Web, in der Matias (Colin Woodell) einen Laptop mitgehen lässt, um mit seiner Clique abends ein Spiel mittels SkypeVideo­chat zu starten. Die Strafe folgt dem Klick: Die Hardware aus dem Besitz eines Sadisten mit Username Charon offenbart ein Programm, das sich als Schlüssel zur Büchse der Pandora erweist. Neugierige Leute sterben vielleicht doch früher.

Wer sich von im Sekundenta­kt auf der Leinwand aufpoppend­en Fenstern und dem unablässig­en Gerede nicht überforder­t fühlt, für den hat Regisseur und Drehbuchau­tor Stephen Susco (The Grudge) ein durchaus kompaktes Horrorstüc­k gebastelt. Die Erzählung hält da nicht ganz mit: Spätestens wenn sich das Böse materialis­iert und durch die Jugendzimm­ertür zu brechen droht, stößt Dark Web trotz der unendliche­n Weiten des Internets an seine logischen Grenzen. (pek)

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Bild um Bild: Der Wächter des Dark Web besitzt ein Smartphone.

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