Pflege kostet Länder und Gemeinden zwei Milliarden
Knapp 150.000 Menschen werden von mobilen Diensten zu Hause gepflegt – 455.000 Pflegegeldbezieher
Wien – Im Pflegebereich sind im Jahr 2017 149.442 Personen von mobilen Diensten zu Hause gepflegt worden, 82.485 Personen befanden sich stationär im Pflegeheim. Das geht aus den neuesten Daten der Statistik Austria hervor. Die Nettoausgaben der öffentlichen Hand (Länder und Gemeinden) in diesem Bereich lagen im Vorjahr bei 1,99 Milliarden Euro.
Von den insgesamt 252.890 Personen, die auf Sachleistungen (in Form von stationärer oder mobiler Pflege, was in der Kompetenz von Ländern und Gemeinden liegt) zurückgriffen, entfielen 59 Prozent auf den häuslichen Bereich. Knapp drei Viertel der zu Hause betreuten Personen (74 Prozent) waren mindestens 75 Jahre alt.
Außer Haus wurden mit 82.485 Personen die meisten Betroffenen in stationären Einrichtungen (Pflegeheimen, Pflegewohnhäu- sern und ähnlichen Einrichtungen) betreut.
Das Hilfswerk fordert den Ausbau der mobilen Pflegedienste. Nur damit ließe sich der Kostenpfad dämpfen, dies zeige auch eine Wifo-Studie, die vom Hilfswerk in Auftrag gegeben wurde, erklärte dessen Präsident Othmar Karas. Die Zahlen aus der Wifo-Studie: 84 Prozent aller Pflegegeldbezieher werden zu Hause gepflegt, 45 Prozent davon ausschließlich von Angehörigen, 32 Prozent werden von mobilen Pflegediensten unterstützt. Eine 24-Stunden-Betreuung wird von fünf Prozent in Anspruch genommen. Insgesamt gibt es rund 455.000 PflegegeldAnspruchsberechtigte. Das Wifo beziffert den Finanzierungsanteil der öffentlichen Hand für alle Pflegedienste inklusive der Förderung für die 24-Stunden-Betreuung mit 2,1 Milliarden Euro. (red)