Asfinag-Vorstand Schierhackl nahm Haus als Geschenk an
Wien – Der Vorstand des staatlichen Autobahnbetreibers Asfinag, Klaus Schierhackl, sieht sich nach dem Vorwurf der sexuellen Belästigung, den er bestreitet, mit einem weiteren Vorwurf konfrontiert. Er hat von der Stifterin jener Stiftung, die der Asfinag in der Wiener Innenstadt Büros vermietet, ein Haus in Marchegg im Wert von 1,3 Millionen Euro geschenkt bekommen. Für Schierhackl ist dabei alles in Ordnung.
Einen entsprechenden Bericht des Kurier vom Dienstag bestätigte ein Sprecher Schierhackls. Sowohl von diesem Sprecher als auch vom Verkehrsministerium sowie vom Asfinag-Aufsichtsrat heißt es, dass jene Untersuchungskommission, die den Vorwurf der sexuellen Belästigung gegen Schierhackl prüft, auch die Sache mit der Hausschenkung untersucht.
Die Untersuchung werde auf allgemeine Compliance- und Governance-Themen ausgeweitet, erklärte der Asfinag-Aufsichtsrat. Die Kommission besteht aus zwei Rechtsanwältinnen und einem promovierten Psychologen. Ein Zwischenbericht wird Mitte Jänner erwartet.
Schierhackl, seit 2007 einer der Asfinag-Vorstände, lasse nun wegen der nicht nachvollziehbaren Vorwürfe seinerseits rechtliche Schritte prüfen, sagte sein Sprecher. Früheren Medienberichten zufolge vermutet er Intrigen gegen sich. Rund um das Haus sei jedenfalls Asfinag-intern alles dokumentiert worden. Hier werde, wie beim Vorwurf der sexuellen Belästigung, die in Form einer Bemerkung gegenüber einer Mitarbeiterin vorgefallen sein soll, nichts übrig bleiben. (red, APA)