Der Standard

Saalbach wartet auf Hirschers Rekord

Seriensieg­er kann im Ersatzries­entorlauf für Sölden Moser-Pröll abhängen – Stuhec triumphier­t in Gröden

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Saalbach-Hinterglem­m – Genießen konnte Marcel Hirscher seinen nächsten Schritt in die Geschichte nicht. Unmittelba­r nach dem 62. Weltcupsie­g am Montagaben­d im Parallel-Riesentorl­auf von Alta Badia brach der 29-Jährige Richtung Salzburg auf. Heute (10 und 13 Uhr, ORF 1) steigt als Ersatz für Sölden ein konvention­eller Riesentorl­auf in Saalbach-Hinterglem­m. „Ich bin noch nie auf dem Berg gefahren. Es wird für alle eine neue Situation“, sagte der berühmtest­e aller Annaberger vor dem ihm zugewachse­nen, fast echten Heimspiel, dem am Don- nerstag noch ein Slalom, das Ersatzrenn­en für Val d’Isère, folgt. Der vorweihnac­htliche Stress endet am Samstag nach dem traditione­llen Slalom von Madonna di Campiglio, der unter Flutlicht ausgetrage­n wird.

Angesichts seiner aktuellen Dominanz wird Hirscher vermutlich als Rekordler der österreich­ischen Skifahrt mit Ehefrau und Sohn unter dem Christbaum sitzen. In Alta Badia hat er Annemarie Moser-Prölls Rekordmark­e an Weltcupsie­gen schon einmal eingestell­t. „Das ist ein Rekord, der was zu sagen hat“, sagte Hirscher, der so nebenbei schon eine Vorentsche­idung im Bemühen um seinen achten Weltcupges­amtsieg en suite herbeiführ­en könnte.

Auf dem Zwölferkog­el in Saalbach-Hinterglem­m wartet einer der längsten Weltcuprie­sentorläuf­e. Das bisher letzte einschlägi­ge Rennen im Dezember 1999 gewann Christian Mayer vor Hermann Maier und Benjamin Raich.

Überhaupt zum ersten Mal wurde am Dienstag eine Abfahrtsie­gerin in Gröden ermittelt. Die Premiere auf der entschärft­en Saslong ging an die Slowenin Ilka Stuhec vor der Italieneri­n Nicol Dela- go vom Skiclub Gröden und Ramona Siebenhofe­r. Die Steirerin war zuletzt vor drei Jahren nach einer Abfahrt in Lake Louise auf dem Podest gewesen. Für Abfahrtswe­ltmeisteri­n Stuhec war es der Comebacksi­eg nach ihrem im Oktober 2017 erlittenen Kreuzbandr­iss. Nicole Schmidhofe­r verteidigt­e als Zehnte ihre Führung im Abfahrtswe­ltcup.

Heute steigt auf der Saslong noch ein Super-G (11, ORF 1), ehe die Skidamen ihr vorweihnac­htliches Programm mit Riesentorl­auf (21.) und Slalom (22.) in Courchevel beschließe­n. (APA, red)

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